Neurosige Zeiten für Fraxner Theaterverein

Fraxern. (kam) Wer ist hier eigentlich verrückt? Und was heißt überhaupt ‚normal‘? Man wird kaum drum herum kommen, sich diese Fragen zu stellen beim neuen Stück „Neurosige Zeiten“, das der Theaterverein Fraxern an den ersten beiden April-Wochenenden im Jakob-Summer-Saal zur Aufführung bringt. … So man für diese Fragen vor lauter Lachen überhaupt die Zeit findet. Denn darin sieht Obfrau Andrea Amann grundsätzlich die Hauptaufgabe ihres Vereines: Den Besuchern einen unterhaltsamen Abend zu bieten. Dass auch künftig ausschließlich lustige Stücke inszeniert werden, kann Andrea auch für die Zukunft garantieren.

20-Jahr-Vereinsjubiläum

Der Theaterverein Fraxern wurde 1997 gegründet. In diesen zwei Jahrzehnten haben sich die Fraxner in den Reihen Vorarlbergs Amateurtheater einen guten Namen gemacht. Besucherzahlen und begeisterte Rückmeldungen bei den Aufführungen im Zwei-Jahres-Rhythmus sind verdiente Belohnungen für den Verein, der stets daran arbeitet, noch besser und professioneller zu werden.

Obfrau dieses Theatervereins zu sein, ist Andrea Amann im Laufe der Jahre zur zweiten Haut geworden. Eigentlich, gesteht sie ein, sind die Agenden rund um den Verein das ganze Jahr hindurch fixer Bestandteil in ihrem Denken und auch während der Spielpausen immer präsent. ‚Nach der Aufführung ist vor der Aufführung‘, so die Devise der engagierten Vorsitzenden.

Aktives Team

Zur Crew als Theaterspieler beim 39 Mitglieder zählenden Verein gehören Andrea Amann, Sandro Barbisch, Rosmarie Fritsch, Kornelia Hödl, Gerhard Kathan, Martin Kathan, Silvia Nachbaur, Steve Mayr, der seinem Hobby als Theaterspieler und seinem Verein auch nach der Wahl zu Fraxern‘s Bürgermeister treu blieb. Sandra Kathan und Marc Zosel feiern bei der Premiere am 1. April ihr Debüt beim Theaterverein.

Unverzichtbar hinter den Kulissen sind Andrea Sieghartsleitner (Regie und Souffleuse), Sigi Rom (Mädchen für alles), Johannes Nachbaur (Technik) und Jimmy Nachbaur (Technik).

Großer Aufwand

Die Aufgaben rund um eine Theateraufführung sind nicht zu unterschätzen. Da heißt es nicht nur, wochenlanges Proben, Proben, Proben … bis das Stück im Traum gespielt werden kann.

Bei den Fraxnern wird auch das ganze Rundum-Paket größtenteils in Eigenregie erledigt:

Das von der Obfrau ausgewählte, neue Stück wird dem Team präsentiert. Nach Zustimmung geht dann alles sehr rasch. Im Herbst muss die Spieler-Crew fix stehen. „Die Nervosität, ob ein neues Stück bei den Spielern ankommt und schlussendlich, ob es wohl unserem Publikum gefällt, gehört natürlich auch dazu! Die Erleichterung wenn es ein Treffer war! Was ich auch für dieses Mal hoffe“, so Andrea Amann. Das Stück schreibt sie in Dialektfassung um, damit gleich zu Jahresbeginn die Proben und organisatorischen Sitzungen beginnen können.

Saalbuchung und -bewirtschaftung müssen organisiert und die Kulisse um- und aufgebaut werden. Hier ist Martin Kathan der unverzichtbare Bühnenbauer, der auch für die Lagerung der Kulisse zwischen den Aufführungen sorgt.

Als Gründungsmitglied und aktive Spielerin kann Kornelia Hödl auf eine lange Erfahrung zurück blicken. Mit großem Durchblick organisiert sie den Kartenvorverkauf eigenständig. Bei den Besucherwünschen macht sie, in ihrer stets freundlichen Art, selbst das Unmögliche möglich und bewahrt dennoch immer den Überblick.

Sozial engagiert

Die Theatervereinler sind auch außerhalb ihrer Rollen ein lustiger Haufen. Geselligkeit innerhalb des Vereines kommt nie zu kurz. Sehr wichtig ist den Fraxnern auch der regelmäßige Besuch bei Aufführungen anderer Theatergruppen im Land.

Eine soziale Ader zählt ebenso zu den Vereins-Charakteren. „Es ist uns ganz wichtig, unseren Erfolg auch zu teilen“, berichtet Andrea Amann. Spontane Hilfen sind für den Fraxner Theaterverein deshalb fix am Jahresplan. Finanzielle Unterstützungen gingen uva. an den Kindergarten, die Flüchtlingshilfe und konkrete Einzelhilfen im eigenen Dorf.

Erfolgsrezept

Das Erfolgsrezept der vergangenen Theater-Jahrzehnte definiert Obfrau Andrea Amann wie folgt: „Ein hervorragendes Team ist die Grundvoraussetzung für ein gutes Gelingen. Wir sind eine relativ kleine Truppe, wir müssen uns aufeinander verlassen können, und das funktioniert bestens. Die Zusammenarbeit mit Hugo Kathan und der Gemeinde, die Rücksichtnahme der anderen Vereine, nicht zuletzt die vielen Sponsoren, die uns vertrauen und unterstützen, die vielen freiwilligen Helfer etc., garantieren einen reibungslosen Ablauf und tragen somit erheblich zum Erfolg bei.“

Auf ein Wort zum neuen Stück „Neurosige Zeiten“

Schauplatz Irrenanstalt für eine Komödie – das lässt einen an sich schon schmunzeln. Wenn man die Irrungen und Verwirrungen bedenkt, die sich garantiert ergeben, wenn man als Patient in der Irrenanstalt Besuch empfangen will, ohne dass der Besucher merken soll, dass er sich in einer Irrenanstalt befindet – dann wird das Schmunzeln bereits zum Lachen, schon bevor man tatsächlich gesehen hat, wie das Ganze schlussendlich aus dem Ruder läuft.

Jedenfalls wird empfohlen, sich früh genug um Reservierung der begehrten Eintrittskarten zu bemühen.

FACTS

“Neurosige Zeiten” – Komödie in der Irrenanstalt in drei Akten von Winnie Abel

Theaterverein Fraxern

(Rasche Kartenreservierung wird empfohlen).

Veranstaltungsort:  Jakob-Summer-Saal Fraxern

Sonntag, 2. April, 19 Uhr

Freitag, 7. April, 20 Uhr

Samstag, 8. April, 20 Uhr

Sonntag, 9. April, 19 Uhr

Kartenreservierung ab Aschermittwoch, 1. März bei Kornelia Hödl von Montag bis Freitag, 17 bis 19 Uhr, Telefon: 0664 3515708
(Karten 10 Euro)

Umfrage: Was gefällt dir beim Theaterverein Fraxern?

Kornelia Hödl (56), Gründungsmitglied, Theaterspielerin, Kartenbüro

“Als Gründungsmitglied bin ich zwar die Älteste, aber es macht mir dennoch viel Freude, in diesem bunten Haufen mitzuwirken. Die Theatersaison ist eine intensive aber schöne und lustige Zeit. Da ich auch für den Kartenvorverkauf zuständig bin, freue ich mich über eure Reservierungen.”

Martin Kathan (43), Theaterspieler, Mädchen für alles, Kulisse, Bühnenbau, Handwerker

“Am besten gefällt mir das super Vereinsleben. Wir sind gute Kollegen, spielen wunderbare Stücke. Ich bin seit sechs Jahren Mitglied, zuerst für den Kulissenbau und wurde dann schnell als Theaterspieler übernommen.”

Silvia Nachbaur (39), Stv.-Obfrau, Theaterspielerin

“Anfangs war ich nur für die Maske zuständig. Doch bald entdeckte ich die Leidenschaft, selbst auf der Bühne zu stehen. Mittlerweile bin ich schon über zehn Jahre beim Verein und könnte mir ein Leben ohne „Theater“ gar nicht mehr vorstellen. Am besten gefällt mir, dass wir immer eine riesen Gaudi bei den Proben haben und wir einfach eine tolle Truppe sind. Mir macht es Spaß, dabei zu sein, und ich hoffe, wir können noch viele lustige Stunden miteinander verbringen.”

Vorstand Theaterverein Fraxern