FRAXERN. Auch 2014 ist für die Berggemeinde Fraxern ein Jahr voller Pläne und Umsetzungen, mit Finanzierungssummen, die im Budget folglich Abgänge produzieren. Nur durch entsprechend hohe Landesförderungen ist es möglich, ein für die Kleingemeinde riesiges Budget von knapp 3,67 Millionen Euro ausgeglichen abzuschließen.
Mio-Projekt für gesicherte Zukunft
Folgende vier Projekte, die ein einem durchgeführt werden, wurden behördlich zwingend und zur Umsetzung bis Ende 2015 vorgeschrieben.
• Erweiterung Ortskanalisation: Die Parzelle Orsanka wird erschlossen. Das Kanalprojekt umfasst eine Länge von 1,4 km (von Orsanka nach Klaus).
• Zusatz- und Notwasserversorgung für die Trinkwasserversorgung Fraxern mit zwei Pumpwerken.
• Trink- und Löschwasserversorgung Orsanka: Anschluss an die Gemeindewasserversorgung.
• Überwasserableitung des Trinkwassers in die Hochzone nach Klaus.
Die wasserrechtliche kommissionelle Verhandlung seitens der BH Feldkirch ist Ende April erfolgt. Nach Eintreffen des entsprechenden Bescheides kann man in die Detailplanung und Ausschreibung der Arbeiten übergehen. Baubeginn ist für Herbst geplant.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf 1.445.000 Euro netto, davon sind 715.000 Euro für das heurige Jahr budgetiert (Förderung 335.000 für 2014).
Räumliches Entwicklungskonzept
Im Frühjahr wurde in die Neuüberarbeitung des Räumlichen Entwicklungskonzeptes (REK) gestartet. Laut Bürgermeister Nachbaur sieht sich die Gemeinde in der Verpflichtung, eine entsprechende Bevölkerungsentwicklung zu fördern und zuzulassen, welche in den vergangenen Jahren nahezu stagniert ist. Die Gemeinde möchte nach ihren Möglichkeiten die dafür nötigen räumlichen Voraussetzungen schaffen bzw. zur Verfügung stellen.
Ergebnisse aus einer ersten öffentlichen Planungswerkstatt zeigen, dass die Bevölkerung sehr daran interessiert ist, den Lebensraum Fraxern zu erhalten und ein ausreichendes Angebot an einem für alle Einkommensschichten leistbaren Wohnraum zu schaffen, weiters Landwirtschaft, Kirschenkultur und Naturraum zu erhalten und das Angebot an sozialer Infrastruktur zu fördern uvm.
Einen ersten konstruktiven Planungsvorschlag für das neue REK wurde in den vergangenen Tagen innerhalb des REK-Ausschusses behandelt. Das Projekt wird nach erfolgter Ausarbeitung der Bevölkerung präsentiert, bevor es seitens der Gemeinde, nach Möglichkeit noch in diesem Jahr, endgültig beschlossen wird.
Sanierung Kugelweg
Nachdem sich der Kugelweg in immer schlechterem Zustand befindet, wird derzeit eine Schwarzdeckensanierung von der Abzweigung L69/Kugelweg bis unterhalb des Sportplatzes Kapieters projektiert. Nach entsprechender Landes-Förderzusage möchte die Gemeinde diese Sanierung noch heuer zur Gänze umsetzen.
Den budgetierten Gesamtkosten von 215.000 Euro steht ein Förderantrag in Höhe von 150.500 Euro gegenüber.
Hoher Bildungs- und Sozialleistungsanteil
Große budgetäre Mittel werden jährlich in einer Gemeinde auch in Bildung und Soziale Wohlfahrt investiert. Aus Fraxern fließen heuer in Schulerhaltungsbeiträge und anteilige Investitionskosten 336.000 Euro. Richtung soziale Wohlfahrt (Sozialfond, Sozialzentrum Vorderland, Spitalfond) gehen aus Fraxern an die 200.000 Euro jährlich.
Zur Person
Name: Reinhard Nachbaur
Alter: 58 Jahre
Wohnort: Fraxern
Familienstand: verheirartet, fünf erwachsene Kinder
Hobbys: Natur, Rennrad, Biken, Wandern
Einwohner: 706 Personen
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