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1.000 Euro-Spende für´s Tanzhaus Hohenems

Die Akteure vom „Tanzhaus“ treten bei der Weltgymnaestrada im Juli 2015 in Helsinki auf.
Die Akteure vom „Tanzhaus“ treten bei der Weltgymnaestrada im Juli 2015 in Helsinki auf. ©TF
Hohenems. Auch beim heurigen Christkindlemarkt verkauften die Frauen der Frauenbewegung Hohenems selbst gebackenen Kekse und Lebkuchen-Sterne für einen guten Zweck. Der Erlös kam dem Tanzhaus Hohenems, einer Kooperation der Turnerschaft mit der Lebenshilfe, zugute.
Das Tanzhaus ist eine Kooperation der Turnerschaft und der Lebenshilfe.

Und so konnte Obfrau Monika Reis kürzlich den Tanzhaus-Trainerinnen Britta Hafner und Liba Selne reinen Scheck über 1.000 Euro überreichen. Gegründet wurde das Tanzhaus, das mittlerweile bereits über 40 aktive Mitglieder zählt und sich alle zwei Wochen zum Training trifft, von Liba Selner und Britta Hafner nach der Weltgymnaestrada 2007 in Dornbirn, bei der die Akteure der Lebenshilfe für ihre Außenbühnenvorführung viel Applaus ernteten. Alle zwei Jahre gibt es eine abendfüllende Bühnen-Inszenierung. Die letzte mit dem Titel „Alles bleibt anders“ stieß bei rund 1000 Besuchern auf große Begeisterung.

Die ganz besondere Tanzgruppe, bestehend aus Tänzerinnen und Tänzern mit und ohne Behinderung, ist nach bisher vier Bühnenproduktionen und vielen Auftritten in Vorarlberg, der Schweiz und Tschechien nun auf dem Sprung nach Helsinki zur zur Weltgymnaestrada im Juli 2015. Dort wollen sie als erste und einzige inklusive Gruppe eines Turnvereins in Österreich der Turnwelt zeigen, dass Menschen mit Behinderungen sportliche Fähigkeiten haben und mit dem nötigen Selbstbewusstsein auch große Ziele erreichen können.

Da die aufwändige Teilnahme an der Weltgymnaestrada nicht aus den laufenden Budgets finanziert werden kann, werden zahlreiche Sponsoren das Projekt mitfinanzieren. Politiker und Private, Vereine und die öffentliche Hand haben bereits Spenden überwiesen oder zugesagt. Die 28 Aktiven und acht Begleitpersonen sind dankbar für die Zuwendungen zuversichtlich, im Juli den Flug nach Helsinki antreten zu können.

Im Sport sind Menschen mit Behinderungen meist isoliert, sei es bei Special Olympics, Paralympics, in eigenen Vereinen. Gemischte Gruppen oder Veranstaltungen sind eher selten. Die Weltgymnaestrada ist eine Plattform für solche Gruppen, in den letzten Jahren waren wiederholt inklusive Turngruppen zu sehen. Für Österreich wäre es eine Premiere, und sie kommt nicht von ungefähr aus dem „Turn-Land“ Vorarlberg.

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