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"Frau Holle" im Westen bis in die Niederungen tätig

höheren Lagen Samstag und Sonntag jeweils bis 30 Zentimeter Neuschnee.
höheren Lagen Samstag und Sonntag jeweils bis 30 Zentimeter Neuschnee. ©VOL.AT/Hofmeister
In Tirol und Vorarlberg hat am Wochenende endgültig der Winter Einzug gehalten. Vor allem in höheren Lagen fielen sowohl am Samstag als auch am Sonntag bis zu 30 Zentimeter Neuschnee. Aber auch in den Tallagen zeigt sich die Landschaft verbreitet weiß. Vorsicht hieß es allerdings für Wintersportler. Die Lawinengefahr war verbreitet erheblich (Stufe 3), in Teilen Tirols sogar groß (Stufe 4).
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Die beiden Bundesländer seien mittlerweile “schön mit Schnee versorgt”, berichtete Georg Erlacher von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) gegenüber der APA. Am meisten habe es seit Samstag in der nördlichen Arlbergregion, im Bregenzerwald, im Tiroler Außerfern und in den Lechtaler Alpen geschneit. Dort fielen 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee, in den übrigen Nordalpen waren es zehn bis 20 Zentimeter. Deutlich geringer fiel mit bis zu zehn Zentimeter Neuschnee die inneralpine Bilanz aus, so Erlacher.

Schnee auch in den Talregionen

Über Schnee durften sich auch viele Talregionen freuen, unter 1.000 Metern sei die Schneemenge zwar sehr unterschiedlich, im Tiroler Unterland habe es in den vergangenen zwei Tagen aber bereits 50 Zentimeter geschneit, in Kufstein 20 Zentimeter, in Hochfilzen sei die weiße Pracht bereits auf 56 Zentimeter angewachsen, schilderte Erlacher. Auflockerungen werde es in Nordtirol und in Vorarlberg erst am Montag geben, denn dann werde großräumig Sonnenschein bei sehr kalten Temperaturen erwartet. Die Sonne bei teils recht heftigem Ostwind konnten Wintersportler aber bereits am Sonntag in Südtirol und Teilen Osttirols sehen.

Erhebliche Lawinengefahr

Weil sich die teils beträchtlichen Neuschneemengen noch nicht ausreichend mit dem vorhandenen Neuschnee verbinden konnten und in den Bergen teils starker Wind wehte, herrschte in den Bergen der beiden westlichsten Bundesländer verbreitet erhebliche Lawinengefahr (Stufe 3 der fünfteiligen Skala). Im Tiroler Arlberggebiet, im Außerfern, in den westlichen Nordalpen und im Silvretta-Gebiet war die Lawinengefahr bereits am Samstag mit groß (Stufe 4) eingestuft worden. Die Experten warnten vor Touren im freien Skigelände, bereits geringe Zusatzbelastungen – wie ein Wintersportler – könnten Schneebrettlawinen auslösen. Gefahrenquellen liegen laut Lawinenwarndienst in Steilhängen aller Windrichtungen, in eingewehten Rinnen und Mulden sowie an den Übergängen von wenig zu viel Schnee.

Keine gröberen Verkehrsbehinderungen

Verkehrsbehinderungen aufgrund der Witterung wurden bis Sonntagmittag in beiden Bundesländern vorerst nicht gemeldet. Einzig auf der Tiroler Inntalautobahn (A12) hatte Samstag früh ein italienischer Klein-Lkw den Verkehr für etwas über eine Stunde lahmgelegt. Der Lastwagen, der mit Sommerreifen unterwegs gewesen war, schleuderte auf der schneeglatten Fahrbahn und kippte um. Dabei kam er quer über beide Fahrstreifen zum Liegen. In Vorarlberg habe es nur “ein paar Auffahrunfälle” mit Sachschäden gegeben, hieß es bei der Vorarlberger Polizei.

(APA)

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