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Musikalische Frastanzerin auf Langzeitsafari in Afrika

Exil-Bodenwaldnerin Monika Peball-Korn lebt im Land der weltberühmten Viktorifälle.
Exil-Bodenwaldnerin Monika Peball-Korn lebt im Land der weltberühmten Viktorifälle. ©Bandi Koeck/The Safari Source
Frastanz-Bulawayo. (BK) Die in Frastanz-Bodenwald aufgewachsene Monika Korn lebt seit fünf Jahren im südlichen Afrika, wo sie einen Alltag hat, wo andere Urlaub machen oder ihr Leben lang davon träumen. Vor zwei Jahren machte sich Korn in Simbabwe selbstständig.
Unvergessliche Eindrücke Tag für Tag überlegen

 

Vom Ländle in die unbekannte Ferne

„Mein erstes Afrika-Erlebnis hatte ich eigentlich erst mit 18 Jahren“ erzählt die charismatische Frastanzerin. „Um die Maturazeit habe ich in der VN gelesen, dass die Frastanzer Familie Ruf, welche in Simbabwe lebt, für ein halbes Jahr ein Au Pair suche“ verrät sie die Anfänge ihres großen Abenteuers. Monika Korn plante zwischen Matura und Studium ein Auslandsjahr zu machen und nützte diese einmalige sich bietende Gelegenheit und flog direkt nach der Matura nach Afrika, wo sie in eine ganz andere Welt eintauchte. Sie habe die Zeit als Au-Pair sehr intensiv erlebt und ihren Horizont erweitert. „Rückblickend habe ich mich in dieser Zeit sehr stark und positiv verändert.“ Nach dem halben Jahr kam sie zurück nach Vorarlberg. „Afrika konnte ich aber nie vergessen, es war ein Teil von mir geworden.“ Ihr Plan stand somit fest: Ein Tourismusstudium erfolgreich abzuschließen, viel Erfahrung zu sammeln und wieder hinaus in die Welt zu ziehen. „Das Fernweh hatte mich gepackt“ sagt sie und lacht.

 

Der Mut zur Selbstständigkeit

2009 wurden Monikas damaliger Freund und mittlerweile Ehemann und sie angefragt, wieder nach Bulawayo in Simbabwe zu kommen, um die Lodge der Familie Ruf für ein paar Wochen zu leiten. „Wir haben zugesagt, hatten bereits das Rückflugticket, welches wir aber verfallen ließen“ erzählt sie schwärmerisch. Der Grund dafür sei die Wiedereröffnung des historisch bedeutsamen Bulawayo Clubs gewesen, für welchen die beiden als Food & Beverage Manager bzw. ihr Mann als Küchenchef engagiert wurden. Der Rückflug wurde daher auf ein Jahr verschoben. „Doch bevor es für mich wieder zurück ins Ländle ging, hat sich eine Stelle als Marketing & Sales Manager bei African Bush Camps aufgetan und ich wurde gebeten, in Zimbabwe zu bleiben“ berichtet sie weiter. Diese einzigartige Chance, mehr über das südliche Afrika zu lernen, ein tolles Team leiten zu können und Camps und Lodges in Simbabwe und den umliegenden Ländern zu besuchen waren triftige Gründe um zu bleiben. „Es war eine tolle Zeit, doch wünschte ich mir, meine persönlichen Erlebnisse und lokalen Kenntnisse direkt mit Kunden zu teilen.“ Und so hat Monika Korn schließlich ihr eigenes Unternehmen gegründet – die Reiseagentur „The Safari Source“. Seit über zwei Jahren arbeitet Korn bereits als Reiseexpertin für Safaris ins südliche Afrika und stellt für ihre Kunden unvergessliche Reisen zusammen.

 

In zwei Ländern zuhause

Auf die Frage, wie lange sie noch in Afrika bleiben möchte, entgegnet sie: „Das kann ich nicht genau sagen, da hier viele Faktoren mitspielen. Aber wir möchten bleiben, solange es geht.“ Mittlerweile sei Bulawayo zu einem Lebensmittelpunkt geworden, da sie hier Freunde und in Fredi und Rita Ruf eine Familie gefunden habe. „Wir lieben Afrika, die Menschen, den Busch, das lokale Leben. Die täglichen Herausforderungen und die kuriosen Erlebnisse, welche man nur in Afrika findet. Gleichzeitig vermissen wir natürlich auch einige Dinge aus der Heimat und das wunderbare Ländle an sich“ gesteht sie offenkundig. Einmal pro Jahr kommt Monika nach Österreich und kombiniert hier Heimaturlaub mit Arbeit: „Wir besuchen Partneragenturen, Messen, unsere Gäste und natürlich Familie und Freunde. So lässt sich das Heimweh ganz gut in Grenzen halten.“ In ihrer Wahlheimat Simbabwe hat sie ein Bild von den Vorarlberger Bergen auf dem Desktop, und wenn sie in Vorarlberg ist, sei es gerade umgekehrt – ein afrikanischer Sonnenuntergang. „Ich schätze es, zwei Länder meine Heimat nennen zu dürfen und mich bei beiden zuhause zu fühlen.“

 

Sonnen- und Schattenseiten

Ein typischer Tagesablauf sieht bei Monika so aus, dass sie wie alle Zimbabweaner früh schlafen gehen, um am nächssten Tag mit den Vögeln aufzustehen. Viel Zeit investiert sie in das gewissenhafte Beantworten von Kundenanfragen. Abends wird oft mit Freunden zusammen gegessen, am Lagerfeuer gesessen und gelesen. „An Simbabwe gefällt mir sehr gut, dass die Menschen hier überaus freundlich sind und ich mich gleich Willkommen gefühlt habe. Unser Land mit den Viktoriafällen und den abwechselnden Nationalparks in Simbabwe fasziniert mich bei jedem Ausflug aufs Neue.“ Allerdings vermisse sie die Berge, das Wandern und manchmal auch den weißen Winter, sowie bestimmte Gerichte oder Lebensmittel, welche in Simbambe nicht erhältlich sind.Monika merke, dass sie viele Dinge im Ländle früher nie so bewusst wahrgenommen und geschätzt habe: Die Sauberkeit, die Infrastruktur, den Wohlstand und die Schönheit der Berge und des Bodensees. Musik war und ist eine große Leidenschaft der Jungunternehmerin, weshalb auch ihre Gitarre in einem der ersten Koffer nach Afrika dabei war. Simbabwe selbst sei glücklicherweise sehr musisch und lebendig. „Manchen Hobbies wie Schifahren kann ich hier natürlich nicht nachkommen und auch so manche Traditionen wie Funken und Fasching vermisse ich sehr“ erwähnt sie.

 

Individuelle Angebote zusammenstellen

„Wir haben für alle das passende Angebot, sei es das UNESCO Weltkulturerbe Viktoriafälle, authentische Buscherlebnisse mit einzigartigem Wildleben im gesamten südlichen Afrika, romantischer Bade-Relax-Urlaub an Mosambiks unberührten Stränden oder Städteurlaub in Südafrikas Kapstadt. Oder gleich eine Kombination von allem“ schmunzelt sie. Viele der Gäste wären stark daran interessiert, während der Reise lokale Menschen zu treffen und unverfälscht über ihre Lebensweise zu erfahren. „Wir besuchen Schulen, Spitäler und Projekte, in welchen sich auch ‚The Safari Source’ stark engagiert. Dadurch, dass ich vor Ort lebe, habe ich viele Kontakte zu den Einheimischen und meine Gäste können einen Teil des echten Afrikas erleben“ schwärmt die engagierte junge Frau.

 

ZUR PERSON

 

MONIKA PEBALL-KORN

 

Geboren: 04. 03. 1983

 

Wohnort: Browning Road, Bulawayo, Simbabwe

 

Familie: verheiratet

 

Beruf: Reiseexpertin für Safaris ins südliche Afrika (Botswana, Mosambik, Namibia, Sambia, Simbabwe und Südafrika); Geschäftsinhaberin von „The Safari Source GmbH“

 

Lieblingsland: Österreich, Schweiz und Simbabwe – da alle drei ein Stück meiner Heimat ausmachen.

 

Hobbys: Reisen, Lesen

 

An Vorarlberg schätze ich: Den guten Lebens- und Gesundheitsstandard, die Verlässlichkeit der Menschen

 

Lebensmotto: Der wahre Wert der Dinge liegt nicht in den Dingen selbst, sondern allein in dem was der Mensch daraus an Freude gewinnt!

 

Kontakt: monika@thesafarisource.com, skype: thesafarisource

 

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