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Musik und Poesie in Frastanz

Vier Poeten luden zu einem interessanten und abwechslungsreichen Abend im
Vier Poeten luden zu einem interessanten und abwechslungsreichen Abend im ©Emir T. Uysal
Poetry Slam über Liebe, Politik und den Zilpzalp.
1. Ausklang im Glashus Frastanz

Frastanz. (etu) Mit Poetry Slams in Vorarlberg verbinden die meisten Fans eine Bühne, Poeten und einen Wettkampf. Auf letzteres wurde beim kürzlich stattgefundenen „Ausklang – Die Slam & Musikbühne“ komplett verzichtet. Aber so ganz ohne Jury und Punkte – kann das funktionieren? „Ja“, meint Veranstalter Lukas Wagner vom Slamlabor Vorarlberg, der vor allem junge, anstrebende Poeten eine Plattform schaffen will. Ohne Wettbewerbsdruck und im gemütlichen Rahmen ging nun der zweite „Ausklang“-Slam im ausverkauften Frastanzer „Glashus“ über die Bühne. „Dazu haben wir uns wieder (neben mir) drei weitere Künstler eingeladen, die auf eine literarische Slam-Reise einladen und ihre besten Texte mit dabei haben. Passend dazu: Musik vom Feinsten, 95 Prozent akustisch, 200 Prozent vom Herzen“, so Wagner.

Liebeskummer und Weidenlaubsänger
Den Auftakt machte Bert Uschner aus München. Wortgewand und mit einem Hauch kabarettistischen Leichtigkeit brachte er die Gäste zum Lachen. „Man fragt sich natürlich immer: Passt das in Vorarlberg, was ich in München mache? Aber dann habe ich beim Herfahren schon gelesen ‚FKK-Strand Hard‘ und habe gleich gemerkt – wir haben denselben Humor.“ Weiters erzählte Uschner vom Zilpzalp: „Ein weit unterschätzter Singvogel – an dem sich nicht mal Shakespear traute“. „CarolinA“ ging mit dem Publikum emotional auf Tuchfühlung. Ihre „Klingenlyrik und Gossenpoesie“ erzählt von einer zerbrochenen Beziehung mit der großen Liebe, die unentwegt schmerzt und einen begleitet. Lukas Wagner selbst überzeugte zunächst mit drei Kurzgedichte mit anschließender Erzählreise durch die Schicksalsschmiede. Stefanie Seiner feierte an diesem Abend ihre Poetry-Slam-Premiere. Etwas nervös und doch gekonnt arbeitete die junge Erwachsene mit rhetorischen Stilmittel. In ihren Texten ging es über die Selbstreflektion.

Wer im „Glashus“ sitzt sollte bekanntlich nicht mit Steinen werfen. Doch genau diese dichterischen Steine wurden an diesem Abend bejubelt. Für die musikalische Unterhaltung sorgten „nua mia“ mit bekannten Hits als akustischen Coverversionen.

Am 3. Juni findet im Dornbirner TiK das “wortgewalTiK” statt. Tickets unter
vorarlberg@slamlabor.at

 

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