In der Nacht auf Sonntag wurde die Funkenzunft Frastafeders jäh aufgeschreckt. Unbekannte hatten den am Vortag aufgebauten Funken mittels Brandbeschleuniger und Feuerwerksartikeln noch vor zwei Uhr früh in Brand gesetzt. Der Funken wurde total zerstört. Am Sonntagmorgen um fünf Uhr löschte die Funkenzunft den Brand und setzte sogleich alle Hebel in Gang, bis zum Abend noch einen schönen Funken zu errichten.
Große Solidarität
Der Originalfunken war elf Meter hoch und umfasste etwa 40 Festmeter Holz. Über 20 Mann waren ein ganzes Jahr über mindestens sieben Mal zum Holzen ausgerückt und sahen nun ihren eineinhalb Tage lang errichteten Funkenturm vorzeitig in Flammen. Da half nur eins: Schnell musste ein Ersatzfunken errichtet werden, um am Abend zu feiern. Groß war die Solidarität aus der Region. Die Funkenzunft Amerlügen bot ihre Hilfe an, aus Altenstadt wurde Holz angeboten, und auch aus Frastanz selbst war die Solidarität groß und die Bevölkerung spendete Holz und Bier, um die Funkenbauer zu trösten. Am Vormittag ist nach Auskunft von Funkenzunft-Obmann Marcel Schwald in nur drei Stunden „in Schwerstarbeit“ unter fleißiger Mithilfe vieler freiwilliger Helfer mit etwa sechs Festmetern Holz ein etwa fünf Meter hoher neuer Funken errichtet worden.
Mit Blitz und Donner
Mit Blitz und Donner geriet am Abend die vom Kindergarten Hofen gestaltete Hexe Olivia spektakulär in Brand, nachdem zuvor die Kinder vom Fackellauf kamen und den Kinderfunken anzündeten. Für musikalische Begleitung sorgten die Schneggahüsler.
In Vorarlberg haben in der Vergangenheit immer wieder benachbarte Funkenzünfte versucht, die Holztürme der “Konkurrenz” niederzubrennen. Daher gibt es bei vielen Funkenzünften eine Funkenwache, die nachts zuvor auf den Funken aufpasst.
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