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Feuer und Flamme - Funkenzunft Fellengatter im Portrait

Die engagierten Funkner von Fellengattner waren vergangenes Wochenende bereits fleißig am Werkeln.
Die engagierten Funkner von Fellengattner waren vergangenes Wochenende bereits fleißig am Werkeln. ©BK
Frastanz-Fellengatter. (BK) Im 22. Jahr ihres Bestehens sind die engagierten Funkner der Funkenzunft Fellengatter tatkräftig und motiviert wie eh und je.
Funkenzunft Fellengatter im Portrait

Im Portrait sprechen sie über ihre persönlichen Beweggründe.

„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche, sondern die Weitergabe des Feuers!“ Mit diesem treffenden Zitat bringt es Funkenmeister Peter Wilhelm exakt auf den Punkt. Vor fast genau 22 Jahre war er es, der seine Freunde und ehemaligen Schulkollegen dazu animiert hatte, gemeinsam diese Zunft in Frastanz’ größter Parzelle am Leben zu erhalten. Denn damals wie heute hat der Funkenbrauch Leute zusammen gebracht, die Funkenbauer selbst und das ganze Dorf. „Der außergewöhnliche Zusammenhalt der Funkner zeigt sich für mich jedes Jahr durch viele unentgeltliche Stunden, für ein Bauwerk, das eigentlich in einer Stunde abgebrannt ist“ sagt Wilhelm. Die dahintersteckende Motivation der passionierten Funkenbauer sei es, Leute zusammen zu bringen und zu begeistern. Wilhelm gesteht sich ein, dass sie heute gefordert wären, ein tolles Programm für einen ganzen Abend zu bieten.

„Fasziniert bin von den individuellen Stärken meiner Kollegen, die wir rund um den Funken zur Geltung bringen können.“ Was genau er damit meint sieht man erst, wenn man ein wenig hinter die Kulissen blickt: Jedes Mitglied der Funkenzunft Fellengatter bringt sich bestmöglich mit seinen Erfahrungen und Talenten ein – es sind die vielen Individuen – alles Originale für sich – welche zum Ganzen und zum alljährlichen Gelingen von etwas nicht Selbstverständlichem beitragen und durch ihr aktives Tun der Bevölkerung nicht nur eine Freude sondern eine richtige Party mit unvergesslichen Stunden in stets geselliger Atmosphäre bescheren. Allein Funkenstimme Thomas Filz ist beispielsweise längst nicht mehr nur beim Fellengattner Funken zu hören, sondern bei vielen anderen Veranstaltungen als Moderator auch über die Dorfgrenze hinaus tätig.

Am Samstag, 4. März 2017 sind alle Interessierten wieder eingeladen, beim seit 2016 neuen Funkenplatz, sich selbst ein Bild von der Kunst einer gelungenen Funken-Zelebration zu machen und sich selbst zu überzeugen, wie alemannisches Volksgut im 21. Jahrhundert gelebt und gefeiert wird. Nachdem um 14 Uhr der Kinderfunken mit allen motivierten Kindern errichtet wird, geht es um 18 Uhr mit dem Kinderfackelzug (Treffpunkt beim Bauernhof Wilhelm oberhalb des Schwimmbad Felsenau) und dem Entzünden des Kinderfunkens um 18.30 Uhr. Um 18.45 Uhr spielt wieder traditionell der Musikverein Frastanz unter der Leitung von Martin Madlener mit flotter Blasmusik auf, bis um 19 Uhr das Kinder-Klangfeuerwerk und um 19.30 Uhr der Funken angezündet wird. So gibt es wie fast jedes Jahr auch heuer einige Neuigkeiten, etwa dass die Funkenküchle direkt am Funkenplatz gebacken werden oder dass bereits ab 20 Uhr nicht nur die legendäre Hexensuppe sondern erstmals „Pullet Pork“ aus dem Funken-Smoker serviert werden. Dass die Funkner auf Anregungen prompt reagieren zeigt, dass heuer die Bar mittig angeordnet wird, damit eine gute Musikmischung für Alt und Jung garantiert ist.
Umfrage: Was fasziniert mich an der Funkenzunft Fellengatter

Thomas Wiederin (29): Mir gefällt die Mischung aus Zusammenarbeiten und dann gemütlich „zemma hocka“. Auch habe ich großen Spaß beim Bewirten der Gäste am Funkenabend.

Markus Bertsch (44): Ich mag das Arbeiten rund um den Funken, das ist für mich ein toller Ausgleich zum Bürojob. Weiters fühle ich mich durch die Funkner immer noch als echter Fellengattner, obwohl ich nicht mehr dort wohne.

Joachim Jenewein (39): Die Kameradschaft bei der Funkenzunft ist unglaublich. Obwohl die Funkensaison kurz ist, treffen wir uns das ganze Jahr.

Thomas Jenewein (39): Bei den Funknern ist die ganze Familie involviert, so macht es mir besonders Spaß, wenn meine Kinder auch schon oft dabei sind.

Christian Korn (40): In den acht Jahren in Norwegen waren meine Funkner-Kollegen jährlich ein Grund heim zu kommen. Diesen Zusammenhalt schätze ich extrem und solche lässigen Dorffeste gibt es in Norwegen leider nicht.

Chronologie der Funkenzunft Fellengatter:

1996 Jänner: Gründung Funkenzunft; Februar: Erster Funken

1997 Funkenholz der abgebrannten „Altdeutschen Stuben“ (15 Traktorfuhren!)

1998 Erster Kinderfunken + Funkenwette (wohin fällt der Funken)

1999 Funken am Samstag, erstes eigenes Klangfeuerwerk‚
MV Frastanz das erste Mal beim Funken, erste Sponsoren
Kinderfeuerwerk – die Kinder dürfen selbst elektrisch zünden

2000 Neuer Funkenplatz mit neuem Betonfundament
Christian designt das erste Plakat auf Photoshop

2001 Näblschränzer Buchs heizen in der Bar ein

2002 Funkenparty auf Wilhelms Hof
Wetterfrosch Sepp Längle sendet vom Funken Fellengatter

2003 Funken erstmals 20m hoch!

2004 Als Ballerinas auf dem Fellengattner Ball

2005 Gedrehter „Schraubenfunken“ zum 10-jährigen

2006 Hexenbeerdigung

2007 Abbruch eines 200-jährigen Stalls in Bartholomäberg

2008 Schneggahüsler in Joe´s Bar

2010 Entführung der Röthner Barhexe

2012 Mit Schweinewagen beim Sommerkarneval in Gampelün

2015 20-jähriges Jubiläum – ORF Live-Übertragung

2016 Neuer Funkenplatz – Funkenparty in der Volksschule

 

 

 

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