Ein Band von Magerwiesen, Riedern und anderen extensiv genutzten Lebensräumen erstreckt sich oberhalb der Parzelle Frastafeders bis auf Bazora und verblüfft mit einer einzigartigen Naturvielfalt. Den ganzen Reichtum dieses Biotops erfasst das Werk „Natur im Schatten“, das im Adalbert-Welte-Saal präsentiert wurde.
Die Naturvielfalt am Stutzberg ist einmalig: „Rund 480 Pflanzenarten oder 28 Prozent der heimischen Pflanzenwelt auf 0,06 Prozent der Landesfläche zeigen eine riesige Vielfalt“, betonte Andreas Beiser, der sich auf Stutz und Bazora bestens auskennt. Zu den gefährdeten Pflanzen zählen zum Beispiel Lungen-Enzian und Knabenkraut. Das Artenreichtum in der Tierwelt ist ebenso groß. Zur Erfassung der Artenvielfalt wurden am Stutzberg Fallen aufgestellt, welche über mehrere Jahre vom Biologen Timo Kopf untersucht wurden. So wurde die seltene Moorameise entdeckt. Ebenso sind etliche Schnecken wie Baumschnecke, Schließmundschnecke, Turmschnecke, Wegschnecke und Windelschnecke anzutreffen. Der seltene Engadiner Schnegel, welcher in Vorarlberg sonst nur am Jagdberg vorkommt, lebt hier ebenso. Darüber hinaus sind am Stutzberg und Bazora etwa 100 Wildbienenarten versammelt.
Extensive Nutzung
Das große Naturreichtum haben Stutz und Stutzberg insbesondere den extensiv genutzten Magerheuwiesen, die eine einzigartige Artenvielfalt bieten, zu verdanken. „Wunderbare Magerwiesen und Feuchtwiesen, die eng miteinander verzahnt sind, bieten auf Stutzberg und Bazora einzigartige Naturschätze“, erklärte Günter Stadler, ehemals Apotheker in Frastanz und Initiator der Monografie. Doch diese Naturvielfalt ist gefährdet. „Auf intensiv genutzten und gedüngten Flächen findet blitzschnell ein Artenschwund statt“, weiß der Biologe Timo Kopf. Daher ist es das Ziel der Naturmonografie, zur Diskussion anzuregen, wie solch besondere Biotope auch für kommende Generationen geschützt werden können. „Wir brauchen einen gemeinsamen Lebensraum für alle Lebewesen dieser Erde: Mensch, Tier und Pflanzenwelt“, so Stadler.
Dank für Naturvielfalt
„Wir können dankbar sein, so eine so schöne und vielfältige Landschaft zu haben“, stellte Bürgermeister Eugen Gabriel, welcher selbst eine Magerheuwiese pflegt, fest. Sein Dank galt allen Landwirten und Heugablern, die diese Landschaft erhalten. „Es ist gelungen, ein wissenschaftliches Werk zu erstellen, welches leicht verständlich ist und Emotionen weckt“, freute sich Ruth Swoboda von der inatura in Dornbirn. Zu den zahlreichen Gästen auf der Veranstaltung zählte auch Pater Gottfried Wegleitner. Im Anschluss an die Vorträge reichten die Heugabelbäuerinnen regionale Schmankerl. Die Naturmonografie „Natur im Schatten: Stutz, Sutzberg und Bazora“ ist ab sofort im Rathaus der Marktgemeinde während der Öffnungszeiten erhältlich.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.