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Frankreich zerlegt die Schweiz

Valbuena und Giroud jubeln
Valbuena und Giroud jubeln ©AP
Mit einem überdeutlichen 5:2-Erfolg ist den Franzosen Platz eins in der Gruppe E wohl kaum mehr zu nehmen.
Schweiz - Frankreich 2:5

Auch in Gruppe E trafen mit der Schweiz und Frankreich die beiden siegreichen Teams aus den ersten Gruppenspielen aufeinander. Es entwickelte sich eine sehr ereignisreiche Partie in Salvador, die für die Eidgenossen ganz bitter begann. Zuerst musste Abwehrchef van Bergen mit einer Platzwunde ausgewechselt werden, kurze Zeit später schlugen die Franzosen mit einem Doppelschlag zu. Girourd und Matuidi brachten „Le Bleus“ innerhalb von nur einer Minute mit 2:0 in Front.

Die Schweizer brauchten eine Weile, um diese Rückschläge zu verdauen, kamen dann aber selbst zu Möglichkeiten, die beste hatte Bayern-Spieler Shaqiri, er verfehlte aber das gegnerische Gehäuse knapp. Nach einer halben Stunde legte Djorou den Real-Star Benzema völlig überflüssig im eigenen Strafraum, Schiedsrichter Kuipers entschied auf Elfmeter. Benzema trat selbst an, scheiterte aber an Benaglio, der Nachschuss von Cabaye landete an der Latte. Dennoch sollte Frankreich noch vor der Pause Treffer Nummer drei nachlegen. Aus einer Ecke für die Schweiz entstand ein französischer Konter, Girourd mit viel zu viel Platz auf der linken Seite. Der Angreifer vom FC Arsenal sah den mitgelaufenen Valbuena und dieser brauchte nur noch zu vollenden. Nach turbulenten 45 Minuten stand es 3:0 für Frankreich.

Frankreich teilweise wie im Rausch

Zu Beginn der zweiten Spielhälfte ließ es die Deschamps-Elf aufgrund des deutlichen Vorsprungs dann doch etwas ruhiger angehen. Gefährlichen blieb „L’Équipe Tricolore“ trotzdem, eine Stunde ware vorüber, da hätte Benzema beinahe auf 4:0 erhöht, ein Abwehrspieler fälschte aber gerade noch zur Ecke ab. Die Eidgenossen zwar bemüht und mit minimalen Vorteilen in der Ballbesitzstatistik, zählbares stand aber auch nach 65 Minuten weiterhin nicht zu Buche.

Deutlich besser machten es die Franzosen: Pogba sah den freistehenden Benzema und dieser erzielte durch die Beine von Benaglio das 4:0. In dieser Tonart ging es weiter, die Eidgenossen zerbrachen endgültig in ihre Einzelteile. Sissoko erhöhte nur weitere sechs Minuten später (73.) auf 5:0. Frankreich hatte sich in einen Rausch gespielt, nur Benaglio stemmte sich in dieser Phase gegen eine noch höhere Klatsche. In den letzten zehn Minuten sorgten Dzemaili und Xhaka mit ihren beiden Toren zumindest für Ergebniskosmetik, am verdienten Sieg für Frankreich änderten diese Treffer freilich nichts mehr.

Frankreich steht damit bereits vor dem dritten und letzten Spiel quasi als Gruppensieger fest, mit sechs Zählern und einem Torverhältnis von 8:2 ist „Les Bleus“ der erste Platz der Gruppe E nur mehr theoretisch zu nehmen. Trotz der herben Niederlage stehen die Chancen für die Schweizer auf einen Einzug ins Achtelfinale gar nicht schlecht. Im letzten Spiel gegen Honduras könnte man mit einem Sieg den Franzosen in die Runde der letzten 16 folgen, selbst ein Unentschieden könnte unter Umständen bereits reichen.

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