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Frankreich: Erste "Frauenpriesterweihe"

Die für Samstag geplante erste "Frauenpriesterweihe" ist vom Erzbischof von Lyon und Primas von Gallien, Kardinal Philippe Barbarin, als ungültig und als eine "Quelle von Verletzungen und unnötigen Leiden" kritisiert worden.

Er habe die „Kandidatin“ gebeten, auf ihr Vorhaben zu verzichten, erklärte Barbarin laut Kathpress in Lyon. Die Gruppe „Weiheämter für Frauen“ hatte zuvor angekündigt, die verheiratete und kinderlose 56-jährige Geneviève Beney aus Südfrankreich werde auf einem Schiff bei Lyon „geweiht“.

Laut Ankündigung der Gruppe soll die „Weihe“ von den „Bischöfinnen“ Gisela Forster und Christine Mayr-Lumetzberger vorgenommen werden. Die beiden Frauen sind vom Vatikan exkommuniziert worden. Die Österreicherin Mayr-Lumetzberger war im Juni 2002 auf einem Donauschiff von dem umstrittenen selbst ernannten „Bischof“ Romulo Braschi aus Argentinien „geweiht“ worden. Sie hatte im Fernsehen unter anderem erklärt, was ihr vom Heiligen Geist gegeben worden sei, könne ihr „ein Ratzinger nicht wegnehmen“. Aus dem damaligen Präfekten der römischen Glaubenskongregation Kardinal Joseph Ratzinger wurde inzwischen Papst Benedikt XVI.

Nach Kanon 1024 des kirchlichen Gesetzbuches (CIC) kann die gültige Priesterweihe nur ein getaufter Mann empfangen. Die Pariser Zeitung „Le Monde“ hatte berichtet, Beney bewerte ihr Vorhaben als einen „prophetischen Akt des Bruchs“. Sie hat nach Angaben des Blattes in Straßburg Theologie studiert und arbeitete später als Sportlehrerin und Kulturbeauftragte. Sie habe sich auf ihre „Weihe“ in einem „heimlichen Seminar“ vorbereitet. Nach Angaben der Gruppe „Weiheämter für Frauen“ sind weitere „Priesterinnen-Weihen“ für den 25. Juli in Kanada geplant.

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