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Fracking: Schwärzler gegen erleichterte Auflagen für Schiefergasförderung

Landesrat Erich Schwärzler will an der Umweltverträglichkeitsprüfung festhalten.
Landesrat Erich Schwärzler will an der Umweltverträglichkeitsprüfung festhalten. ©VOL.AT/Hofmeister/AP
Bregenz  – Umweltlandesrat Erich Schwärzler lehnt die auf EU-Ebene vereinbarte Lockerung der Umweltauflagen für Fracking ab. Er erwartet vom EU-Parlament eine Ablehnung der Gesetzesänderung.
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Die Regierungschefs der EU haben sich darauf verständigt, künftig keine Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) für die Schiefergasförderung durch Fracking zu fordern. Das EU-Parlament hatte noch im Oktober beschlossen, diese Hürde gesetzlich zu verankern.

Schutz stehe außer Frage

“Eine UVP für die geplante und mit unabwägbaren Risiken verbundene Schiefergasgewinnung insbesondere in der Nachbarschaft im Bodenseeraum ist aus Sicht des Klima- und Umweltschutzes unerlässlich”, betont Landesrat Schwärzler. Der Umweltschutz, aber auch der Schutz der Bevölkerung und des Trinkwassers habe außer Frage zu stehen. 

Schwärzler will an UVP-Prüfung festhalten

Er erwartet sich, dass sich das EU-Parlament gegen die beabsichtigte Novelle ausspricht und die Betreiber der Schiefergasgewinnung sich auch künftig einem UVP-Verfahren stellen müssen. “Es kann nicht sein, dass die Investoren mit der riskanten Energietechnologie ihren Profit abziehen und die heimische Bevölkerung die damit verbundenen Gefahren zu tragen hat”, bekräftigt Schwärzler.

Fracking energiepolitischer Rückschritt

Neben den möglichen Umwelt- und Gesundheitsrisiken sieht Schwärzler in der Schiefergasgewinnung ebenfalls einen energiepolitischen Rückschritt. Mit der Förderung der bis zu 7.000 Meter unter der Erde liegenden Reserven binde man sich für weitere Jahrzehnte an fossile Rohstoffe. Beim Fracking wird mit Chemikalien versetztes Wasser unter hohem Druck ins Gestein gepresst, um die im Schiefer gebundenen Erdgasvorkommen zu lösen. (red)

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