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FPÖ wirbt für EU-Wahl mit Strache gegen Dummheit

Die FPÖ hat ihre erste Plakatwelle für den EU-Wahlkampf vorgestellt. Im Mittelpunkt steht dabei nicht Spitzenkandidat Vilimsky, sondern Parteichef Strache. Laut Wahlkampfleiter Kickl habe man sich ganz bewusst für den Obmann auf den Sujet entschieden, da die Wahl am 25. Mai auch eine "innenpolitische Denkzettelwahl" sein werde. Einer der Slogans lautet "Österreich denkt um - zu viel EU ist dumm".
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Ein weiterer verheißt: “Wir verstehen Eure Wut – zuviel EU tut niemand gut.” Für Kickl war es laut eigener Aussage “notwendig, Klartext zu reden”. Die EU sei nicht als ganzes dumm, dennoch gehe es um eine “notwendige Differenzierung”. Das Friedensprojekt Europäische Union sei auch für die FPÖ unbestritten, betonte der Wahlkampfleiter. Die EU raube aber Stück für Stück die Selbstbestimmung der Mitgliedsstaaten.

Vilimsky nur auf einem der Sujets

“Wir haben ganz bewusst den Bundesparteiobmann positioniert”, steht auch Kickl dazu, dass bei dieser ersten Plakatwelle Vilimsky nur auf einem der Sujets zu finden ist. Man wolle damit zum Ausdruck bringen, dass die EU-Wahl den Freiheitlichen ein “ganz wichtiges Anliegen” ist. Europapolitische Themen könne man nicht von innenpolitischen isolieren. Vilimsky werde zudem bei der zweiten Plakatwelle in wenigen Wochen weitaus präsenter sein.

Stadler bot Alaba Ehrenmitgliedschaft an

REKOS-Spitzenkandidat Ewald Stadler hat am Freitag mit einem Brief an den Fußballer David Alaba für Schmunzeln gesorgt, meint ihn aber selbst mitnichten scherzhaft, wie er der APA sagte: In einem Brief bietet Stadler dem Bayern-München-Spieler die Ehrenmitgliedschaft bei seinen “Reformkonservativen” an. Es handle sich auch um ein “Signal an den freikirchlichen Bereich”, sagte Stadler zur APA.

NEOS wollen über Tellerrand blicken

Die NEOS wollen im EU-Wahlkampf die Österreicher zu mehr Offenheit gegenüber der EU bewegen: “Wir schauen über den Tellerrand”, lautet der Slogan der ersten Welle. Spitzenkandidatin Angelika Mlinar ist lediglich auf einem kleinflächigen Sujet abgebildet. Bundesgeschäftsführer Feri Thierry betonte bei der Präsentation am Freitag, trotz Europa-Liebe auch “Beziehungsarbeit” leisten zu müssen.

Viel Pink, darauf ein Teller mit dem Slogan: Die NEOS versuchen weiterhin, mit unkonventionellen Ideen im Wahlkampf zu punkten. Insgesamt nur 200 Mal soll das großflächige Sujet plakatiert werden, hauptsächlich im städtischen Raum. Dazu kommen 3.000 Dreiecksständer: “Europa neu erfinden” steht auf dem einen Motiv, “Greif nach den Sternen” auf einem weiteren, das auch Mlinar neben Parteichef Matthias Strolz zeigt. Als Wahlkampfbudget stehen den NEOS 1,2 Mio. Euro zur Verfügung, die zu einem großen Teil aus Spenden stammen.

“Enkelfites Europa”

Inhaltlich bleiben die NEOS bei ihren Themenfeldern: “Wir wollen ein Europa, das enkelfit ist”, betonte Mlinar abermals. Die Schwerpunkte sollen auf den Themen Bildung, Unternehmen und Schuldenabbau liegen. Ein “großes liberales Thema” ist für die Spitzenkandidatin auch die Datensouveränität, die bei den Bürgerinnen und Bürgern bleiben solle.

Thierry betonte aber auch, der EU keineswegs unkritisch gegenüberzustehen. “Wir lieben die europäische Idee”, meinte er zwar, dennoch müsse man – wie nun plakatiert – die Union “neu erfinden”.

(APA)

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