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FPÖ: Kritik wegen hetzerischer Facebook-Gruppe

Erneut Wirbel um die FPÖ in Sachen Facebook.
Erneut Wirbel um die FPÖ in Sachen Facebook. ©APA/Sujet
In einer nicht-öffentlichen Facebook-Gruppe sollen nicht nur politische Gegner der FPÖ aufs Derbste beschimpft worden sein, auch rechtsradikale bzw. antisemitische Postings sollen sich darauf befinden.
Unmut über Posting der FPÖ Traismauer
SS-Sprüche auf Facebook

Dies berichtet das Nachrichtenmagazin “News” am Mittwoch. Unter den knapp 150 Mitgliedern der Gruppe “Wir stehen zur FPÖ!” befinden sich laut Vorausbericht auch Bundesparteiobmann-Stellvertreter sowie Nationalrats- und Landtagsabgeordnete.

Die FPÖ selbst wollte die Vorwürfe vorerst nicht kommentieren.

“Der ganze Muslime-Scheißhaufen gehört mit Benzin übergossen und angezündet, die Benzinkosten übernimm selbstverständlich ich”, soll laut “News” in der nicht öffentlichen Facebook-Gruppe gepostet worden sein. Oder: “Diese Kameldreckfresser gehören ALLE ausradiert, ohne Ausnahme!”

Wüste Beschimpfungen in Facebook-Gruppe

Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) soll als “echtes rotes Schwein” beschimpft worden sein, das “ins Grab hinein” gehöre. Administratorin soll eine FP-Gemeinderätin aus Bad Fischau sein. Die politischen Mitbewerber reagierten empört auf das Bekanntwerden der Seite: FPÖ-Obmann Heinz-Christian-Strache müsse sich umgehend davon distanzieren “und die rechten Hetzer ihrer Ämter entheben”, sagte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos in einer Aussendung. Den Koalitionspartner ÖVP forderte er auf, eine Zusammenarbeit mit den Freiheitlichen nach der Nationalratswahl auszuschließen.

FPÖ-Funktionäre und Abgeordnete “treffen sich in einer geheimen Facebook-Gruppe, um sich dort mit Hetz- und Hassbotschaften aufzumunitionieren und predigen dann öffentlich Nächstenliebe”, kritisierte der Grüne Karl Öllinger. “Das ist Wählertäuschung pur.”

FPÖ-Postings auf Facebook

Erst vor kurzem war die FPÖ wegen Facebook in die Kritik der Öffentlichkeit geraten:

Konkret ging es dabei um ein Posting der FPÖ Traismauer, in dem sie ein Hilfsangebot der MJÖ (Muslimische Jugend Österreich) zur Hochwassersituation im Juni 2013 harsch zurückgewiesen hatte – mehr dazu hier.

(APA)

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