Auch mit Hilfe eines Sonargerätes und eines kamerabestückten Unterwasserroboters aus Deutschland war es bisher nicht gelungen, das am Seegrund liegende Wrack des Kleinflugzeuges aufzuspüren. Die Identität des zweiten Insassen war weiterhin unbekannt.
Identität: Aufruf bleibt ohne Erfolg
Die Altersangabe des Unglückspiloten, Günter Hinterreiter aus Bludenz, hatte die Polizei in der Nacht auf Sonntag von 51 auf 55 Jahre korrigiert. Wer ihn auf dem Flug begleitet hatte, ist nach wie vor ein Rätsel. Es soll sich um einen 20 bis 30 Jahre alten Mann handeln, der in Hohenems mit in das Ultraleichtflugzeug vom Typ Tecnam P 62 gestiegen war. Ein Aufruf an die Bevölkerung, um seine Identität zu klären, war bis Sonntagmorgen erfolglos geblieben. Auch lägen keine passenden Vermisstenmeldungen aus dem In- oder Ausland vor, so die Polizei.
Da die Absturzstelle im Bereich der Mündung der Bregenzerach-Mündung liegt, gestalteten sich die Suche sowie mehrere bereits durchgeführte Tauchgänge insofern schwierig, als dass sich im Suchgebiet zahlreiche Baumstämme und andere Gegenstände befinden, die vom Sonar wahrgenommen werden. Am Sonntag soll deshalb ein weiteres Sonargerät eingesetzt werden, das über eine bessere Auflösung verfügt und auch in größerer Tiefe operieren kann.
Noch bis in die frühen Morgenstunden des Sonntags wurde mit einem speziellen Sonargerät die vermutliche Absturzstelle abgesucht. Ab 09:00 Uhr wurden auch wieder Tauchgänge durchgeführt.
Neben zehn Beamten der Seepolizei und Deutscher Untersützung aus Lindau, sind vor allem auch die freiwilligen Kräfte der Wasserrettung und Feuerwehr zu erwähnen, die heute mit 22 beziehungsweise 10 Mann im Einsatz sind.
Widersprüchliche Aussagen
Ein Flugunfallexperte des Verkehrsministeriums hatte am Samstag die Untersuchungen an Ort und Stelle aufgenommen. “Man ist hier zunächst damit beschäftigt, sämtliche Informationen und Fakten zu sammeln, somit stehen die Ermittlungen noch am Anfang”, erklärten die zuständigen Ermittler, “die Untersuchungen werden jedenfalls in alle Richtungen durchgeführt und können durchaus längere Zeit in Anspruch nehmen.” Augenzeugen hatten unterschiedliche, sich zum Teil widersprechenden Wahrnehmungen geschildert: Während die einen das Auseinanderbrechen der Maschine bereits in der Luft beobachtet hätten, erklärten andere, dass das Flugzeug erst beim Aufprall auf das Wasser zerborsten sei.
(APA)
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