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Flüchtling in Selbstjustiz bestraft

©Hofmeister
16-Jähriger zog vermeintlichem Vergewaltiger Wodkaflasche drüber.

Am Landesgericht Feldkirch muss sich ein 16-jähriger Dornbirner wegen absichtlich schwerer Körperverletzung vor dem Schöffensenat verantworten. Der Teenager war überzeugt, dass ein Flüchtling eine Bekannte vergewaltigt habe und hat den Verdächtigen gleich selbst mit einem Schlag mit einer Schnapsflasche zur Rechenschaft gezogen. „Die Flüchtlinge kommen da her und tun was sie wollen“, sagte er damals vor der Polizei noch voller Wut aus.

Hintergrund unklar

Was zwischen der 17-Jährigen und dem Flüchtling tatsächlich vorgefallen ist, bleibt im Prozess unklar. „Es gab einen Zwischenfall“, räumt das Mädchen, den Tränen nahe, jedenfalls ein. Der Geschlagene erscheint nicht zum Prozess. Zwar war er offenbar kurz da, ist dann aber, eventuell wegen eines Missverständnisses wieder gegangen. Somit muss der Prozess vertagt werden. Dass er zugeschlagen hat, gibt der 16-Jährige zu. Dass er absichtlich schwer verletzen wollte nicht. Der Geschlagene trug Schnitte und blaue Flecken davon.

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