Im ersten Quartal 2017 schlitterten lauat “Kreditschutzverband von 1870” 38 Vorarlberger Firmen in die Insolvenz, genau gleich viel wie im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Im Bundesdurchschnitt sind die Unternehmensinsolvenzen leicht rückläufig. Österreichweit gab es im ersten Quartal drei Prozent weniger Pleiten. Schlechter sieht es in Vorarlberg bei den Passiva aus, hier gibt es ein Anstieg von rund 140 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese Steigerung ist drei Millionenpleiten geschuldet, die zusammen rund 7,6 Millionen Eruo der gesamten Passiva von rund 12 Millionen Euro ausmachen. Bei den von einer Insolvenz betroffenen Arbeitsplätzen wurde im ersten Quartal in Vorarlberg einen Rückgang von 84 Dienstnehmern auf 79 verzeichnet.
Resümee und Ausblick auf das Jahr 2017
Die Zahlen eines ersten Quartals sind noch nicht sehr repräsentativ für ein Gesamtjahr. Aber es zeigt sich, dass trotz der zum Vorjahr stagnierenden Pleiten in Vorarlberg der Rückgang der Firmeninsolvenzen aus den letzten Jahren langsam ein Ende findet. Ein großer Risikofaktor für die Unternehmen wird laut KSV1870 die zukünftige Zinspolitik im Euroraum werden. Kommt es in Zukunft zu Zinserhöhungen könnte dies stark fremdkapitalisierte Betriebe hart treffen.
Der Trend, das hauptsächlich Kleinunternehmen sowie Einzelunternehmer mit ein bis zwei Dienstnehmern von einer Insolvenz betroffen sind, setzt sich laut KSV1870 auch 2017 fort. Vielmals fehle es diesen Unternehmen am nötigen Eigenkapital um Engpässe zu bewältigen oder es mangele oftmals an der kaufmännischen Erfahrung und Sorgfalt.
Zu den Privatkonkursen
68 Privatkonkurse wurden bei den Vorarlberger Bezirksgerichten in den ersten drei Monaten dieses Jahres eröffnet. Zum Vergleichszeitraum des Vorjahr sind es 32 Verfahren oder um 32 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Rückgang ist über dem Bundesdurchschnitt, der bei minus 18,4 Prozent liegt. Für diesen Rückgang ist in erster Linie die angekündigte Gesetzesänderung beim Privatkonkurs verantwortlich.
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