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Filmclub Feldkirch (FCF) feierte 40-Jahr Jubiläum

Nach 39 Jahren in der „Alten Dogana“ hat der Filmclub Feldkirch ein kleines, aber feines Clublokal in der Villa Claudia gefunden.
Nach 39 Jahren in der „Alten Dogana“ hat der Filmclub Feldkirch ein kleines, aber feines Clublokal in der Villa Claudia gefunden. ©Helmut Köck
Feldkirch. (koe) Die Geburtsstunde des FCF schlug am 27.11.1976. Auf Anhieb trugen sich 51 Mitglieder bei der Gründungsversammlung ein. In einer schlichten Feier wurde auf der Schattenburg das Jubiläum gefeiert. 
Schnappschüsse vom FCF

Schmalfilm dominierte
“Heimlich und hastig entschlüpft unbemerkt uns das flüchtige Leben, schneller ist nichts als die Jahre!“. Mit diesem Zitat begann das Einladungsschreiben der Gründer Helmut Lercher und Helmut Köck. Weiters hieß es darin: “Seien wir doch mal ehrlich! Wer da filmt – der wurschtelt sich meistens doch alleine durchs Metier und über die Filmmeter. Denn vor 40 Jahren dominierte der Schmalfilm, es gab noch kein Internet und bei den Fotogeschäften gab es kaum Beratung. Da kam die Gründung des FCF gerade richtig, um jedem Mitglied wissenswertes über Filmgestaltung, Schnitt, Titel, Vertonung usw. zu vermitteln.

Kurse gefragt
Bereits in den Anfängen des FCF wurde auf die Weiterbildung geschaut. In Zusammenarbeit mit dem Bildungshaus Batschuns und der AK wurden Kurse angeboten. Damit konnten auch immer wieder neue Mitglieder gewonnen werden. Auf besonders hohem Niveau waren die abgehaltenen Film-Workshops mit dem ungarischen Filmprofi Prof. Dr. Sandor Buglya. Aber auch später, gerade am Beginn des „Videozeitalters“ waren dann die FCF Kurse sehr gefragt.

Eigenes Clublokal
Zu Beginn traf man sich im Zentralhotel Löwen zu den Clubabenden. Der Donnerstag-Termin wurde bis zum heutigen Tag beibehalten und es war nicht immer ganz einfach, wöchentlich einen attraktiven Programmpunkt zu bieten. Dank der großen Gönnerschaft des unvergesslichen Kulturstadtrates Dr. Helmut Futscher konnte zuerst der kleine Clubraum und ab 1977 das Clubkino für 70 Besucher in Betrieb genommen werden. Hier gilt der große Dank an die Stadt Feldkirch für die wunderbaren Räumlichkeiten in der alten Dogana, wo der Verein 39 Jahre residierte. Nach der Schreckminute über den Verkauf des Hauses Neustadt 37 2015 an marte.marte gab es doch eine schöne Lösung mit einem neuen Clublokal in der Villa Claudia.

Das Clubprogramm
Es wurde schon ganz zu Beginn nicht nur die Technik, sondern besonders auch die Thematik Filmgestaltung (Drehbuch, Dramaturgie) einbezogen. Benachbarte Filmclubs waren regelmäßig zu Gast, wie die Dornbirner, Bregenzer, Bludenzer, Lindauer, Liechtensteiner oder die Rheintaler Filmamateure kamen gerne und es wurden immer auch Gegenbesuche gemacht. Die Mitglieder hatten es sich in der Folge zur Aufgabe gemacht, ihr Wissen auch anderen weiter zu geben. Der Filmclub Feldkirch konnte so die Freude am Amateurfilm, die handwerklichen Erfordernisse und die Liebe zur Filmgestaltung in weite Bevölkerungskreise hinaustragen.

Vom „Zelluloid” zum Video
Bis Anfang der 80er Jahre stand das Arbeiten mit dem „Zelluloid-Film (Normal-8, Super-8, 16-mm) im Vordergrund und ist heute gänzlich verschwunden. Die Vereinsführung erkannte im Jahre 1981 frühzeitig durch die Gründung einer Videogruppe, dass die Beschäftigung mit dem damals für Amateure neuen Medium “Video“ wichtig sei. Das sicherte auch das Überleben des FCF, obwohl das Zusammenspiel zwischen Film und Video nicht immer ganz problemlos war. Der Club investierte dann in das digitale Schnittgerät Casablanca. Heute gibt es fast nur noch Schnitt-Systeme, welche am PC oder Mac von den Mitgliedern genutzt werden. Auch das aktuelle Thema 3D wird ist seit einigen Jahren aktiv betrieben.

Filmfestivals
Es verging kaum ein Jahr, an dem nicht eine Clubmeisterschaft abgehalten wurde. Aber auch zahlreiche andere Veranstaltungen, wie die Feldkircher Filmtage, die intern. Montafoner Filmtage, Landesmeisterschaften und die Staatsmeisterschaft 1983 in der Montfortstadt prägten die Clubgeschichte eindrücklich und machten den Verein über die Grenzen bekannt. Die bisher wohl schönste Bestätigung der erfolgreichen Vereinsarbeit war der Staatsmeistertitel 1989 des damaligen Jungfilmers Robert Adrian Pejo. Seit 1996 lebt und arbeitet Pejo als Regisseur und Autor in New York. Unter anderem hat er Regie bei mehreren Tatort-Produktionen für ORF und ARD geführt. Neben der filmischen Arbeit ist es der Vereinsleitung auch wichtig, dass der gesellige Teil nicht zu kurz kommt. Hoffen wir, dass sich die Mitglieder auch nach 40 Jahren beim schönen Hobby “Film” erfreuen können.

 

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