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FHV: Was behindert denn die Liebe?

Dornbirn - An ein schwieriges Thema wagte sich die vom Studiengang Soziale Arbeit organisierte Fachtagung an der FHV. Mehr als 140 Studierende, Fachleute und Betroffene kamen zusammen und sprachen offen über Sexualität und deren besonderen Aspekte für Menschen mit Behinderung.

“Unser Ziel ist es, jedes Jahr ein heikles Thema aufzugreifen und nach außen zu transportieren”, erklärt Rektor Rudi Feurstein. “Um so erfreulicher, dass so viele Interessierte dieses Angebot der FHV auch heuer wieder nützen”.

Neben zwei Vorträgen und mehreren Workshops, präsentierten sich bei der Fachtagung an der FHV unter anderem auch die Caritas Vorarlberg und das IFS mit ihren fachspezifischen Einrichtungen.

“Wir wollen neben dem Fachaustausch auch einen Rahmen für den Austausch persönlicher Erfahrungen von BetreuerInnen und Behinderten anbieten”, erklärt Studiengangsleiter Dr. Michael Himmer das Ziel der Fachtagung. “Davon können auch unsere Studierenden sehr profitieren”.

Vortrag: “Partnerschaft und Sexualität von Menschen mit Lernschwierigkeiten”

Einer der beiden Hauptreferenten, Lothar Sandfort, leitet das “Institut zur Selbstbestimmung Behinderter” in Berlin. Bei seinem Einführungsvortrag zeichnet er ein sehr anschauliches Bild, welchen Anforderungen BetreuerInnen in sozialen Einrichtungen beim Thema Sexualität gegenüber stehen. Gleichzeitig zeigt Sandfort eine Reihe von konstruktiven Unterstützungsmöglichkeiten. Unter dem Gesichtspunkt “Was fördert die Liebe” sieht er die Begleitung der Behinderten in ihrer sexuellen Entwicklung als eine zentrale Aufgabe der Betreuung. “Das Thema Sexualität begegnet den Studierenden in ihrer zukünftigen Arbeit sehr häufig. Mit dieser Fachtagung bekommen die StudentInnen der FHV eine sehr hochwertige Vorbereitung”, so Lothar Sandfort anerkennend.

Vortrag: “Weil das alles weh tut mit Gewalt”

Mit dem Thema “Sexuelle Gewalt” setzt sich Dr. Aiha Zemp in ihrem Vortrag auseinander. Neben den anschaulichen und erschreckenden Zahlen präsentierte die Psychotherapeutin auch eine Reihe von eindringlichen Beispielen aus ihrer Praxis. “Ich möchte die ZuhörerInnen sensibilisieren, auf die verschiedenen Anzeichen bei den Betroffenen genauer zu achten”, erklärt die engagierte Wissenschaftlerin.

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