Fenninger und die 19-jährige US-Lokalmatadorin hatten einander beim Ex-Aequo-Sieg im Sölden-Riesentorlauf ein Duell auf höchstem Niveau geliefert. In Colorado wollen die aktuelle Weltcup-Gesamtsiegerin Fenninger und die neben der wiedererstarkten Slowenin Tina Maze derzeit wohl größte Mitkonkurrentin um die große Kristallkugel beweisen, dass Sölden kein Zufall bzw. keine Eintagsfliege war.
Während Slalom-Olympiasiegerin Shiffrin nach ihrem RTL-Premierensieg von Sölden in beiden US-Heimrennen Mitfavoritin ist, kann die auf den Slalom verzichtende Super-G-Olympiasiegerin Fenninger nach dem Riesentorlauf erst kommende Woche bei den ersten Speed-Rennen in Lake Louise wieder massiv dagegen halten. Trotzdem lag der Trainings-Schwerpunkt Fenningers bei der Vorbereitung in den USA auf der Technik, also vor allem Riesentorlauf und Super-G.
Obwohl zuletzt massiver Neuschneezuwachs das Training der ÖSV-Damen in Vail und Copper Mountain störte, konnten Fenninger und Co. insgesamt ein gutes Training absolvieren. “Anna ist gut drauf und optimistisch”, sagte ÖSV-Damenchef Jürgen Kriechbaum. Das fehlende Abfahrtstraining werde man ohnehin in Lake Louise nachholen können. “Dort steht in Wahrheit ja ein sechstägiger Speed-Block auf dem Programm und Anna kennt die Strecke in Kanada sehr gut.”
Womöglich wird diesmal aber nicht nur Österreichs Sportlerin des Jahres von Lake Louise überrascht sein. Denn auch bei den Damen soll der neue FIS-Trend sichtbar werden, laut dem die Abfahrten wieder etwas spektakulärer werden dürfen. Die kommenden Herren-Abfahrt in Beaver Creek etwa plant man schneller zu setzen und auch die Sprünge wieder weiter gehen zu lassen, um das Spektakel zu erhöhen.
Kriechbaum beunruhigt auch das nicht. “Denn Anna weiß, was sie kann.” Zunächst steht aber nicht nur für die Salzburgerin der Aspen-Riesentorlauf am kommenden Samstag auf dem Programm. Und hier hat die Salzburgerin von ihren jüngsten sechs Riesenslaloms nur einen nicht gewonnen, der wurde dafür bei Olympia in Sotschi mit Silber belohnt.
In Aspen geht die Salzburgerin am Samstag daher auf ihren bereits sechsten Weltcup-Riesentorlauf-Sieg in Folge los, nachdem sie vor den Winterspielen in Russland in Lienz und danach in Aare (zwei Mal), Lenzerheide und zuletzt auch in Sölden gewonnen hat. Kriechbaum hält alles für möglich. “Anna fährt immer den engsten Radius und zwischen den Toren den kürzesten Weg, ist immer möglichst nahe der Falllinie. Wenn das aufgeht, ist sie eine der Schnellsten. Es passieren aber auch leicht Fehler.”
Dass trotz der Fenninger-Siegesserie Österreichs Damen-RTL-Team aber nicht nur aus der Olympia-Zweiten besteht, haben zuletzt in Sölden auch Eva-Maria Brem als Dritte und Kathrin Zettel als Vierte bewiesen. Zettel geht zudem auf einem ihrer Lieblingshänge als “Titelverteidigerin” ins Rennen. 2012, als der Weltcup zuletzt in Aspen gastierte (2013 stand stattdessen die WM-Generalprobe in Beaver Creek auf dem Programm), gewann die Niederösterreicherin den Riesentorlauf. Im Slalom wurde sie nur von Maze bezwungen.
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