Feldkirch. (bra) Andauernder Regen und ordentliche Aprilkälte konnten Fremdenführerin Alexandra Zittier-Summer und zwanzig Teilnehmerinnen und Teilnehmer beim Schlendern durch die Altstadt nichts anhaben. Zum Thema „Weiber, Menscher, Frauenzimmer“ hörten die Geschichtsinteressierten Interessantes und Nachdenkliches vom Mittelalter bis zur Gegenwart.
Das Fräulein, aber die Rübe
Schmunzelnd war schon bei der Begrüßung klar, worum es geht: Nicht um Männer und ihre Verdienste, sondern um Frauen. Alexandra Zittier-Summer zitiert den amerikanischen Schriftsteller Mark Twain (1835-1910), der die Benachteiligung der Frau aufgrund des Geschlechts allein schon in der deutschen Sprache erkennt. „Das Fräulein“ sei im Vergleich zu „die Rübe“ ein Neutrum, also eine Sache.
Das Rosengässle
Beim Blick zur Schattenburg erinnert die Fremdenführerin an eine Fürstenfrau, die trotz Kuren und Beschwörungen nach 31 Ehejahren kinderlos verstarb. Ehe das Ausmaß dieses Frauenlebens zu Ende gedacht wird, hält die Runde im Rosengässle. Dort, am äußersten Rand der Stadtmauer, durfte sich das leichte und zwielichtige Leben ansiedeln. “Hübschlerinnen” warben hier im Mittelalter um Kundschaft.
Waschhaus, Lateinschule, Spielplatz
Beim Entenbachgässele erinnert eine Tafel an das Arbeitsleben der Waschweiber. Ein paar Meter weiter im sogenannten Goaßzipfel weist Alexandra Zittier-Summer auf die Lateinschule hin. Der Besuch war nur männlichen Mitgliedern aus dem Adel oder dem wohlhabenden Bürgertum möglich. In der Neustadt angelangt gehen wir unter den Lauben weiter zum Rathaus und werfen einen Blick auf das späte Wahlrecht für Frauen (1918). Die Runde endet beim Elisabethpark, der an die Mutter des nach Amerika ausgewanderten Missionars Johann Baptist Amann erinnert.
Die nächste Führung zu dem interessanten Thema „Weiber, Menscher, Frauenzimmer“ findet am 28. September statt.
INFO: Stadtmarketing und Tourismus Feldkirch GmbH
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