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Verein im Fokus: Kaltblutpferdefreunde Feldkirch

©can/privat
Am übernächsten Wochenende veranstalten die Kaltblutpferdefreunde Feldkirch die 4. Int. Fuhrmannstage auf dem Tostner Montikel.
Norikerfreunde Feldkirch

Tosters (can) Vor sieben Jahren gründete Obmann Franz Bayer mit einigen anderen Pferdeinteressierten den Verein “Kaltblutpferdefreunde Feldkirch”, mit dem Ziel, die Internationalen Fuhrmannstage zu veranstalten. Mittlerweile besteht der Verein aus 24 Mitgliedern, welche sich an einem regen Vereinsleben erfreuen, wie gemütliche Grillabende, gemeinsames Reiten oder Kutschenfahrten durch Matschels oder St. Corneli, oder das Bestreiten von Turnieren im In- und Ausland. Einige der Mitglieder sind gerne als Helfer oder als Begleiter tätig, während die anderen wiederum stolze Besitzer von Kaltblutpferden sind, zu welchen Noreker, Freiberger, Süddeutsche und Perjerone zählen. 

Die Interessen sind für alle die gleichen, nämlich die Arbeit mit den Rössern wie “anno dazumal”. Obmann Franz Bayer erklärt: Früher wurde die ganze Feldarbeit mithilfe von Rössern geleistet – angefangen vom Mähen bis zum Grundbira-Stecken, auch wurde das Holz vom Wald vom Vierbeiner nach Hause gebracht.” Diese Tradition bekam Franz Bayer von seinem Großvater sprichwörtlich mit in die Wiege gelegt: Der Hobbylandwirt besitzt praktisch alle Gerätschaften noch von ihm, und begann schon als junger Bursch, die hofeigenen Pferde zu trainieren: “Man beginnt mit einem Parcours, durch die das Ross läuft. Dabei lernt das Ross durch den Zügelzug und den Kommandos “hot” (=rechts), “wist” (=links) sowie steh, wie es geschickt durch die kleinen Hindernisse hindurch kommt. Die Hindernisse bestehen aus Kegel, welche Tannen symbolisieren sollen. Das richtige Anfangsalter ist von Pferd zu Pferd verschieden, meist beginnt man mit dem Training ab zwei Jahren, und ein Jahr später kann man langsam anfangen, dem Pferd eine “Last” anzuhängen.” 

Das Wichtigste dabei sei Geduld sowie, als Fuhrmann abschätzen zu können, wieviel das es an Gewicht erträgt, damit es für das Tier zu keinen gesundheitlichen Schäden kommt. Der richtige Umgang und die richtige Einschätzung sind das “Um und Auf”, als durchschnittliches Idealalter der Noriker hätte sich bislang 6 bis 15 Jahren erwiesen. Und natürlich sind die Streicheleinheiten und die Belohnung für die Rösser sehr wichtig, besonders gefragt sind hierbei Mehl, Äpfel, Zucker und Brot. Auch sind manche Vereinsmitglieder viel unterwegs, um an Turnieren teilzunehmen, wie jüngstens in Südtirol, bei dem sie im Schwerzug zwei Mal den ersten Platz für sich erworben konnten. 

Und am übernächsten Wochenende, vom 1. bis 2. August, beweisen 37 Teilnehmer aus Südtirol, Salzburg, Deutschland, der Schweiz, Italien und dem Ländle auf dem Tostner Montikel ihr Können. Denn dann lädt der Verein zu den 4. Internationalen Fuhrmannstagen, welche die Mitglieder im jährlichen Wechsel zum Frühschoppen veranstalten. Begonnen wird dabei am Freitag, dem 31. Juli um 19 Uhr mit der Startnummernvergabe im GH Löwen. Am Samstag, dem 1. August wird sprichwörtlich der Wald durch Hindernisse simuliert beim Holzrückenwettbewerb, traditionellerweise musikalisch umrahmt durch die Band “Marinos”.  Am Sonntag, dem 2. August findet der Bewerb “Schwerzug” ab 10 Uhr statt, man darf sich dabei auf 600 bis 900 schwere Rösser freuen, welche sich im Ziehen von Schwerzugschlitten beweisen, ganz nach dem Motto: Wie in guten alten Zeiten.

 

Infos: www.norikerhof-bayer.at

 

Factbox: 

2008 wurde der Verein gegründet.

20 Jahre ist das jüngste und 63 Jahre das älteste Mitglied.

10 Pferde sind “vereinseigen”

Zum 4. Mal werden die Int. Fuhrmannstage veranstaltet.

 

Umfrage: Was gefällt Ihnen am Verein?

1: Franz Bayer (Obmann):

Es ist sehr imponierend, wie gescheit dass die Tiere sind, und auch wie unterschiedlich ihre Charaktere. Wir haben hier eine sehr gute Kameradschaft mit vielen Aktivitäten.

2: Lisa Holzinger (20):

Ich bin das erste Jahr beim Verein, da mir der Umgang und die Arbeit mit den Pferden immer schon großen Spaß machten. Unser Vereinsleben ist sehr abwechslungsreich.

3: Rainer Lampl (49):

Die Rosse sind sehr gelehrig, man kann ihnen mit Geduld sehr viel beibringen. Toll sind unsere Veranstaltungen, Ausflüge, Kutschenfahrten und gemütlichen Hocke.

 

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