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Tisner Pfarre präsentiert sich barrierefrei

Die Tisner Pfarre sieht sich selbst wenniger traditionell.
Die Tisner Pfarre sieht sich selbst wenniger traditionell. ©Emir T. Uysal
Eine Kirche als „Ort der Begegnung“ und Toleranz.
Pfarrkirche Tisis

Feldkirch. (etu) Etwas mehr als die Hälfte der Tisner Bewohner gehören der römisch katholischen Kirche an. Das soll laut Vikar Stefan Biondi nicht nur an der gläubigen Tradition hängen – nein – die Pfarre Tisis sieht sich selbst weniger traditionell. „Das bringt den Vorteil größerer Flexibilität, Vielfalt und Abwechslung mit sich – was auch den Gottesdiensten in der gelungen renovierten Kirche ausdrückt“, so der Seelsorger. „Der freundliche Raum lässt die Mitfeiernden zusammenrücken und fördert Gemeinschaftsbewusstsein. Auch nach der Sonntagsmesse bleibt man gerne zusammen auf einen Drink und freundlichen Austausch“, erklärt er weiter.

Ort der Begegnung

In den vielen Jahrzehnten wurde die Pfarre geleitet und geprägt durch den berühmten „Zimba-Pfarrer“ Gebhard Wendelin Gunz sowie den Kirchenerbauer Pfarrer Otto Kolb und Pfarrer Paul Riedmann. Seit 2012 ist die Pfarre Tisis eingegliedert in den Pfarrverband Nofels-Tisis-Tosters. Seither hat sich aber viel getan. Eigene Kinderwortgottesdienste und Seniorenaktivierung wurden geschaffen. Das Pfarrcafé und erfrischende Kirchenmusik durch eine Vielzahl von Gruppen schafft es auch das jüngere „Publikum“ zu erreichen. Die Pfarrkirche in Tisis zählt 32 Ministranten und ein Mesner-Team. Dieses die Dreikönigsaktion, Caritas-Sammlung und Wort-Gottes-Feiern ergänzen. „Weit über 100 ehrenamtliche Mitarbeiter bürgen zur große Offenheit für Menschen mit verschiedensten Lebensgeschichten bei – auch außerhalb der traditionellen Normvorstellungen“, erzählt Stefan Biondi.

Zu ihnen gehören die 125 Asylwerber aus knapp 20 Nationen, die vorerst in Tisis Heimat gefunden haben und die gerade durch die Pfarre in das Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt werden. Erfreulicherweise finden sich immer mehr Tisner, die auf kreative Weise und ganz praktisch den vielen jungen Männern mit traumatischem Hintergrund zeigen, dass sie hier willkommen sind.

Pfarre als Gemeinschaft

„Wie Wanderern eine Berghütte, so will die Pfarre denen, die hier durchatmen wollen, eine Raststätte sein an Knotenpunkten des Lebens, in Krisen und in freudigen Zeiten“, führt der Pfarrer weiter aus. Es sei die Hoffnung der Verantwortlichen, dass auch jene, die sich auf den ersten Blick nicht zugehörig fühlen, merken, dass nicht nur die Pfarrkirche, sondern auch die Pfarre als Gemeinschaft barrierefrei zugänglich ist.

Weitere Infos unter: www.pfarre-tisis.at

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