Spektakuläre Bergung des Baggers
Widrige wetterliche Umstände erschwerten die Grabungsarbeiten, die bis zu vier Meter unterhalb des Burgeingangs reichten. Unterstützt wurden die mühevollen Arbeiten durch einen Kleinbagger, welcher nun spektakulär mit einem Helikopter aus der Burgruine geborgen wurde. Zum Vordringen auf die mittelalterlichen Schichten war es notwendig, mehrere Tonnen Material, Steine und Erde abzutragen. Hier wurden mehrere Gegenstände, wie Kochtöpfe, Metallspitzen eines Armbrustbolzen, eine Silbermünze aus der Bischofsstadt Konstanz, Geschosse, und ein Spielwürfel aus dem Mittelalter gefunden.
Bronzezeitfunde
Einer kleinen Sensation kommt es gleich, dass nun in den tieferen Schichten Keramikteile, Steinwerkzeuge, Silexfragmente und Knochen aus der Bronzezeit 2.000 bis 3.000 vor Christus entdeckt wurden. Daraus lässt sich schließen, dass hier gelebt und gearbeitet wurde. „Wir müssen die Stadtgeschichte nicht umschreiben, aber insofern erweitern, dass durch die prähistorischen Funde die Besiedelung in Feldkirch viel älter ist als angenommen“, meint Manfred A. Getzner, Obmann des Museumsvereins. Für heuer sind die Grabungen abgeschlossen. In einer zweiten Phase werden 2015 weitere Forschungen im Bodenbereich betrieben. Gleichzeitig startet ein Vorprojekt, welches die zukünftige Nutzung der um 1260 erbauten Tostner Burg beinhaltet.
Pläne für einen Burgfried
Angedacht ist die Errichtung eines innenliegenden Daches und der Ausbau des Burgfriedes mit eigenem Stockwerk. Dort soll in einem Museumsbereich die mittelalterliche Geschichte präsentiert werden“, berichtet Obmann Getzner. Das gesamte Projekt kann aber nur langfristig gesehen werden. Der Kostenaufwand sei doch sehr groß und könne nur durch die Partner Kulturabteilung des Landes, Bundesdenkmalamt (BDA), Stadt Feldkirch und vom Heimatpflege- und Museumsverein Feldkirch als Besitzer gemeinsam finanziert werden. Aufgrund der geplanten Arbeiten, bleibt der Zugang zum Turmgelände aus Sicherheitsgründen weiterhin gesperrt.
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