Der Vorstand des Feldkircher Handballclubs HC JCL BW Feldkirch hat entschieden, die Damenmannschaft nach 10-jähriger Ligazugehörigkeit aus dem Spielbetrieb der höchsten österreichischen Spielklasse WHA mit Ablauf der Saison 2014/2015 zurückzuziehen. Bei der weiteren sportlichen Zielsetzung wird der Schwerpunkt hinkünftig noch mehr auf eine ausgezeichnete Jugendarbeit gesetzt werden.
Diese Entscheidung wird wie folgt begründet:
Finanzielle Rahmenbedingungen:
- Durch den Rückzug von wichtigen Sponsoren (u.a. von Hauptsponsor JCL mit Ablauf der Saison) sind die finanziellen Rahmenbedingungen für die nachfolgende Saison nicht mehr gesichert. Derzeit scheint es unmöglich, diese finanziellen Lücken vernünftig schließen zu können.
- Fehlendes Spielerpotential:
Bei der Erstellung des Mannschaftskaders müssen Spielerinnen aus dem eigenen Verein grundsätzlich die Basis stellen. Bereits in der vergangenen Saison haben acht Mannschaftsstützen (teilweise sogar noch im Jugendalter) aus privaten oder beruflichen Gründen ihren Rücktritt aus dem WHA-Kader erklärt, diese Lücken können aus den Reihen der eigenen Jugend nicht mehr geschlossen werden. - Neues Funktionärsteam:
Der Aufwand für das derzeit ausschließlich ehrenamtlich tätige Funktionärsteam übersteigt dessen Kapazitäten bei Weitem. Die Leitung des Vereins soll daher nach Ablauf dieser Saison in junge Hände gelegt werden, welche eine langjährige kontinuierliche Weiterarbeit mit Schwerpunkt Jugendarbeit garantieren soll.
An welchem Spielbetrieb sich die erste Feldkircher Damenmannschaft im kommenden Jahr beteiligen wird, steht derzeit noch nicht fest. In Frage käme ein Abstieg aus der WHA in die Bundesliga Frauen (BLF) oder auch ein Rückzug in den Spielbetrieb des Handballverbandes Württemberg. Dort wäre ein Einstieg in die Landesliga möglich.
Durch diesen Schritt möchten die Verantwortlichen des Feldkircher Traditionsvereines eine kontinuierliche sportliche Weiterentwicklung eines der größten Handballvereine Österreichs langfristig sichern. Eine qualitative Schwerpunktsetzung im Jugendbereich soll eine breite Basis im Erwachsenenbereich sichern und so in absehbarer Zeit eine eventuelle Rückkehr in die höchste Damenspielklasse gewährleisten. Auf viele in Vorarlberg in den vergangenen Jahren erkämpfte Jugendmeistertitel kann bei der Umsetzung dieser geplanten Maßnahmen optimal aufgebaut werden.
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