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Musikkritik - Riverwitch heißt Flusshexe

©privat/Manfred Melchhammer
Eine Musikkritik als Leserbeitrag von Manfred Melchhammer:  Wer am 14.7.2017 seine bürgerliche Wohlfühlzone gegen das „Graf-Hugo“ tauschte, den nahmen die 3 Bandmitglieder von „Riverwitch“ auf einen musikalischen Besenritt der besonderen Art mit:

Der Bandleader werkte, fallweise geradezu ekstatisch, an seiner Bassgitarre, unterstützt vom neu zur Truppe gestoßenen Saxophonisten, während der Drummer die Schlagstöcke wirbelte.

Englischsprachiger Gesang, fallweise ins Gegröle einer angreifenden Ork-Horde übersteigert, garnierte den Hexenflug. Texte zu verstehen, war zwar unmöglich, aber auch so wurde klar, dass das Trio seinen Weltschmerz artikulierte, mal laut und mal noch lauter. Was geboten wurde, war keine Musik im eigentlichen Sinne, es war vielmehr die durch Mark und Bein wummernde, videountermalte Frage nach dem Woher und dem Wohin.

Nach der einstündigen Klangmassage machte die Hexe die Bühne frei; so wie sie es zuvor mit den Köpfen der Zuhörer getan hatte.

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