AA

Rettungsorganisationen drängen auf raschen Stadttunnel-Bau in Feldkirch

Feldkirchs Rotkreuz-Kommandant Gerhard Kräutler.
Feldkirchs Rotkreuz-Kommandant Gerhard Kräutler. ©Rotes Kreuz Vorarlberg
Dass Feldkirch durch seine Lage ein zunehmendes Verkehrsproblem hat, ist nichts Neues. Der zunehmende Verkehr ist aber nicht nur ein Problem für die Umwelt und deren Auswirkungen auf Schadstoffe, Lärm und Lebensqualität, sondern auch immer mehr für die Einsatzkräfte der Hilfs- und Rettungsorganisationen.

Das Rote Kreuz hat bereits 2015 gemeinsam mit dem Samariterbund einen neuen Stützpunkt an der L 190 in Levis errichtet. Dadurch ist u. a. gewährleistet, dass durch die zunehmende prekäre Verkehrslage, insbesondere an der Bärenkreuzung, die Hilfsfristen noch eingehalten werden können.

„Während die diensthabenden Rettungsmannschaften des Roten Kreuzes und des Samariterbundes 24 Stunden am Stützpunkt sind, müssen zusätzliche Bereitschaftskräfte bei hohem Einsatzaufkommen zum Stützpunkt fahren“, erklärt der Feldkircher Rotkreuz-Kommandant Gerhard Kräutler. Die Männer und Frauen der Feuerwehren, insbesondere der Stadtfeuerwehr, müssen im Einsatzfall von Zuhause oder vom Arbeitsplatz in die Feuerwehrstützpunkte einrücken. So ergeht es aber auch den Einsatzkräften der Feldkircher Wasserrettung sowie der Feldkircher Bergrettung. Auch sie rücken im Einsatzfall von Zuhause oder vom Arbeitsplatz weg zum Stützpunkt in Altenstadt ein.

Feldkircher Verkehrswege überlastet

Gerade während der Tageszeit, aber mittlerweile auch am frühen Abend, ist dies eine enorme Herausforderung, da die meisten Verkehrswege in und um Feldkirch überlastet sind und ein zeitgerechtes Durchkommen oft unmöglich ist. Auch der Notarztdienst des Roten Kreuzes ist infrastrukturbedingt am Landeskrankenhaus Feldkirch stationiert und muss vom Landeskrankenhaus bis zur Bärenkreuzung acht Ampelanlagen mit hohem Verkehrsaufkommen und Staus in Richtung Vorderland oder Walgau passieren.

Dies alles bedeutet, dass im Notfall wertvolle Hilfe zu spät kommen kann, wodurch Menschenleben aber auch Sachgüter gefährdet sind. Der Krankentransport, der zahlreiche Patienten zu fixen Terminen in die Ambulanzen der Krankenhäuser befördert, hat trotz Busspurenbenützung zunehmend Zeitprobleme. Man kann diesen Transporten auch nicht beliebig Zeit für die Fahrtstrecke einräumen. Dazu fehlt schlichtweg die Kapazität.

Hilfs- und Rettungsorganisationen fordern Taten

„Aus Sicht der Rettungskräfte ist es zwingend notwendig, endlich mit dem Bau der Umfahrung zu beginnen“, fordert Gerhard Kräutler. Zuviel an Zeit ist bereits verstrichen und es wird noch einige Jahre dauern, bis der Stadttunnel fertiggestellt ist. „Wir wissen, dass der Stadttunnel nicht alle Verkehrsprobleme lösen kann, aber er trägt einen großen Teil zu einer verbesserten und dringend notwendigen Verkehrsinfrastruktur in Feldkirch bei“, bekräftigt der Rotkreuz-Kommandant. Und diese Infrastruktur braucht Feldkirch ganz dringend – jetzt und in Zukunft und im Sinne der Hilfs- und Rettungsorganisationen!

 
Quelle: Österreichisches Rotes Kreuz/Rotkreuz-Abteilung Feldkirch/Kommandant Gerhard Kräutler

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Feldkirch
  • Rettungsorganisationen drängen auf raschen Stadttunnel-Bau in Feldkirch