Feldkirch. (etu) Das spätgotische einschiffige Langhaus in der Feldkircher Innenstadt wurde vor über 540 Jahren errichtet.
1672 erfolgte eine sechsjährige Neugestaltung dieser Kirche, dort wurden auch der charakteristische übereck gestellte Turm mit seinem geschindelten Zwiebelhelm konstruiert. Die Frauenkirche (Kirche Mariä Verkündigung, hl. Sebastian und Antonius) südöstlich des Churer Tors wird seit 1990 als serbisch-orthodoxe Gemeindekirche mit Ikonostase ausgestattet.
Priester-Wechsel
Seit Ostern dieses Jahres trat Pfarrer und Erzpriester-Stavrophor Mile Mijic ab und verkündete den in Serbien geborene Priester Nikola Balovic als Nachfolger an. Balovic, der in Belgrad seine Priesterprüfung abgelegt hatte, machte seinen Magister in Graubünden/Schweiz, dort lernte er auch die deutsche Sprache. Daraufhin leitete er als Professor die Priesterseminare in Niš, der drittgrößten Stadt Serbiens. Heute dient der Seelsorger in LKH Feldkirch, sowie in den Strafanstalten als Kleriker für die Orthodoxen Mitmenschen. Der 30-Jährige lehrt ebenfalls an über 15 höheren allgemeinbildenden sowie berufsbildenden Schulen im Oberland Religion. Nikola Balovic ist Vater zweier Kinder und strahlt eine sonderbare Ruhe und Friedlichkeit aus. „Aber ich kann auch sehr energisch sein“, teilte er schmunzelnd mit.
Kirchensanierung
Kürzlich wurden Sanierungs- sowie Restaurierungsarbeiten für die Frauenkirche veranlasst. Zu Beginn wurde der Turmeinstieg saniert, daraufhin erfolgten einige Zimmermannsarbeiten. An der Kirchendecke wurde der Vogelkot entfernt, und die Öffnungen durch die, die Tauben in den Turm kamen, verschlossen. Die Liebfrauenkirche bekam auch neue Bleiglasfenster eingesetzt, die großteils durch Fremdeinwirkung beschädigt wurden. Diese wurden durch ein zusätzliches doppeltes Schutzgitter sowie einen Draht montiert. Das Projekt wurde archäologisch begleitet.
Die Arbeiten beliefen sich bislang auf rund 50.000 Euro. Noch in Planung ist die Sanierung des Dachstuhls. In Zukunft werden noch Maßnahmen für die Heiz-Installationen getroffen. „Dank der römisch-katholischen Diözese Feldkirch, steht diese wunderbare Kirche der Serbisch-Orthodoxen Gläubigen im ganzen Oberland zur Verfügung“, freut sich Priester Balovic.
Seither werden jeden Sonntag und Feiertag Liturgien und andere Gottesdienste, sowie priesterliche Amtshandlungen abgehalten. Der Priester wird von seiner Gemeinde sichtlich geschätzt und gibt seiner Hoffnung einen Ausdruck, dass die Pfarrei und deren Gläubige eine, für die neuen Generation versprechende, Zukunft aufbauen wird.
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