Feldkirch. (vko) „Wenn nicht jetzt, wann dann?“ fragte Ulrike Güdel am Mittwoch im Vortrag aus der Reihe „Wissen fürs Leben“. In der Arbeiterkammer Feldkirch vermittelte sie den etwa 180 Zuhörerinnen und Zuhörern, dass die Phase der Lebensmitte kein Grund für Endzeitstimmung ist. Der Titel „Gut durch die Wechseljahre“ versprach vielmehr Wissenswertes, das Frauen wie Männern zu mehr Lebensqualität und Energie verhilft.
Körper und Geist
Die Allgemeinmedizinerin und Naturheilkundlerin mit einer Praxis in Bregenz hat mehrere Bücher verfasst, zuletzt einen Ratgeber über die Wechseljahre. Güdel referierte im Saal der AK über körperliche Vorgänge wie die Herstellung von Hormonen aus Cholesterin oder die Aufgaben einzelner Vitamine. Ausgehend davon fand sie Ratschläge zu schulmedizinischen Mitteln, besprach Hormongaben und Alternativen dazu. Viel Gewicht legte sie andererseits auf seelische Aspekte. Unsere Einstellung beeinflusst das Befinden wie auch den Umgang mit dem Wechsel. Es gelte, Muster zu hinterfragen: „Was muss ich? Brauche ich das noch oder kippe ich es über Bord?“ Ansprüche eines überhöhten Perfektionismus dürften wir fallen lassen. Oft helfe die Frage: „Muss ich mich jetzt darüber aufregen? Oder ist das alles in fünf Jahren überhaupt nicht mehr wichtig?“ Dagegen wäre es Zeit, Dinge anzugehen und Seiten zu entwickeln, die bisher brachlagen. Für Frauen seien dies oft männliche, für Männer weibliche Qualitäten.
Energie für Veränderungen
Voraussetzung sei immer ein ausreichendes Energieniveau: „Ohne Energie habe ich keine Kraft, etwas zu ändern. Gewohnheiten stecken fest und alles bleibt gleich.“ In Anlehnung an das von ihr entwickelte System des PSEnergy, einer Energiemedizin, gab sie Ernährungstipps und machte Vorschläge, deren Umsetzung uns Energie für den Alltag gibt. Unter vielem anderen könne es helfen, ein „Tagebuch der kleinen Freuden“ zu führen oder Waldspaziergänge zu machen, da diese für Bewegung sorgten und die von Bäumen abgegebenen Terpene das Immunsystem stärkten.
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