Mediziner und Forscher präsentierten ihre Arbeiten, die 2015 in den renommierten internationalen Fachzeitschriften publiziert wurden. „Vorarlberg forscht auf internationalem Niveau. Diese wissenschaftliche Tätigkeit steht in engem Zusammenhang mit der hohen Qualität der Patientenversorgung“, bestärkt Prim. Mag. Dr. Bauer, Präsident der Gesellschaft, die Motivation, die Forschung im Land im Sinne der Bevölkerung voranzutreiben.
Im Namen der „Gesellschaft der Ärzte in Vorarlberg“ lud Primar Mag. Dr. Richard Bauer, Leiter der Abteilung für Neurochirurgie im LKH Feldkirch, zum vierten Vorarlberger Forschungssymposium. Die Veranstaltung bot einen interessanten Einblick in die Forschungslandschaft Vorarlbergs. Referenten quer durch die medizinischen Abteilungen (Augenheilkunde, Kinder- und Jugendheilkunde, Nephrologie und Dialyse, Orthopädie, Pädiatrie, Unfallchirurgie, VIVIT) sowie des Arbeitskreises für Vorsorge- und Sozialmedizin (aks) und weitere medizinische Institutionen stellten ihre international publizierten Studien vor. Außerdem wurde im Zuge der Veranstaltung der „Wissenschaftliche Preis der Ärztekammer 2015“ durch MR Dr. Michael Jonas, Präsident der Vorarlberger Ärztekammer, überreicht: Ausgezeichnet wurde die Forschungsarbeit von Facharzt PD Dr. Philipp Rein von der Abteilung Innere Medizin und Kardiologie im LKH Feldkirch, er nahm den Zusammenhang von Nieren- und Herzerkrankungen genau unter die Lupe.
Ein Abend ganz im Zeichen der Vorarlberger Forschungslandschaft
Der Abend mit Themen aus Grundlagenforschung, Epidemiologie und klinischer Wissenschaft war abwechslungsreich und spannend. Die Veranstaltung gab Interessierten Einblicke in die respektablen Forschungsergebnisse des letzten Jahres. „Ich freue mich über die hohe Wissenschaftsaffinität in Vorarlberg. Die Forschung stellt einen wichtigen Bestandteil der Medizin dar und hilft uns die Patientenversorgung auf dem neuesten Stand zu halten“, bekräftigt Prim. Bauer. Aufgrund der Vorarlberger Infrastruktur handelt es sich zum Großteil um klinische, angewandte Forschungsarbeiten: Das Spektrum reicht von Erfolgen in der epidemiologischen Forschung über neue Operationsmethoden bis hin zu Mortalitätsdaten und Innovationen in der genetischen Analyse.
Interdisziplinärer Austausch
„Ein Ziel der Veranstaltung, die nun zum vierten Mal stattfindet, ist es, die medizinische Wissenschaft einen Abend lang in den Mittelpunkt zu rücken, um auch das Interesse der Öffentlichkeit zu wecken. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sich Mediziner des Landes intensiv mit einem speziellen Gebiet auseinandersetzen und somit ihre außergewöhnliche Expertise einbringen können“, betont Prim. Bauer. Hauptaugenmerk wird auch auf den interdisziplinären Austausch gelegt, der das ärztliche Gemeinschaftswesen fördert. Die Vortragenden fesselten die Zuhörer, zu einem Gutteil Mediziner, und sorgten für einen spannenden, kurzweiligen Abend: Dem heimischen Fachpublikum wurde vermittelt, was in Vorarlberg wissenschaftlich auf hohem Niveau geleistet wird. Im Anschluss an die Vorträge wurde ein produktiver Wissenschaftsaustausch ermöglicht und die Chance geboten, ein tragfähiges Netzwerk zu bilden. Ins Leben gerufen wurde die Veranstaltung 2013 von Prim. Univ.-Doz. Dr. Karl Lhotta, Leiter der Nephrologie und Dialyse am LKH Feldkirch.
Wissenschaftliche Arbeit von Priv.-Doz. Dr. Philipp Rein, LKH Feldkirch, Innere Medizin und Kardiologie:
Auf Herz und Nieren prüfen – Neue Ergebnisse aus Vorarlberg
Der Zusammenhang von Nieren- und Herzerkrankungen ist seit längerem bekannt. Nun untersuchte Priv.-Doz. Dr. Philipp Rein vom VIVIT Institut in Feldkirch in einer aktuellen Arbeit die Bedeutung eines Eiweißverlustes über die Nieren für das Auftreten von zukünftigen Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Dabei konnte die Arbeitsgruppe zeigen, dass eine vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Harn einer der stärksten Risikofaktoren für das Auftreten von Herz-Kreislauferkrankungen darstellt. Die Autoren folgern, dass die Messung der Eiweißausscheidung im Harn einen entscheidenden Faktor in der individuellen Risikoabschätzung und damit in der Steuerung von Vorbeugemaßnahmen gegen Herz-Kreislauferkrankungen darstellen kann.
Quelle: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H./Marosi-Kuster
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