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High Q Laser ist Spectra-Physics

In einer der weltweit modernsten Laser-Fertigungsstätten werden jährlich mehrere hundert Ultrakurzpuls-Laser hergestellt.
In einer der weltweit modernsten Laser-Fertigungsstätten werden jährlich mehrere hundert Ultrakurzpuls-Laser hergestellt. ©Spectra-Physics
Das Vorarlberger Hightech-Unternehmen High Q Laser tritt ab sofort unter dem Namen Spectra-Physics auf. Bereits seit 2011 ist das Unternehmen Teil der gleichnamigen Laser-Division der amerikanischen Newport Corporation. Spectra-Physics ist einer der weltweit größten Laser-Hersteller.

Am Standort in Rankweil produzieren derzeit 100 Mitarbeiter jährlich rund mehrere hundert Ultrakurzpuls-Laser.

„High Q Laser entwickelte sich seit der Gründung im Jahr 1999 innerhalb von zehn Jahren zum europäischen Marktführer für Ultrakurzpuls-Laser. Heute streben wir die weltweite Marktführerschaft an“, erklärt Geschäftsführer Klaus Madlener. „Mit dem Verkauf an die Newport Corporation 2011 sind wir diesem Ziel einen bedeutenden Schritt näher gekommen.“ 

Der Newport-Konzern mit Sitz in Kalifornien ist führender Anbieter im Bereich Photonik. Die Spectra-Physics Laser-Division ist einer der weltweit größten Hersteller von Laser-Systemen mit insgesamt 400 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 166 Millionen USD im Jahr 2013. Zudem verfügt Spectra-Physics über ein internationales Vertriebs- und Servicenetz. Um die Vorteile am internationalen Markt in Zukunft noch effizienter nutzen zu können, habe man sich nun für die Umbenennung entschieden.

Spectra-Physics ist in der Branche sehr bekannt, das Unternehmen wurde vor mehr als fünfzig Jahren als erster Hersteller von Laser-Systemen für kommerzielle Zwecke gegründet. „Wir profitieren von der Bekanntheit und der internationalen Vertriebsstruktur. Die von uns entwickelten Ultrakurzpuls-Laser wiederum ergänzen das Produktportfolio ideal und der Standort in Vorarlberg gilt als angesehene Forschungsniederlassung innerhalb des Konzerns“, berichtet Madlener.

Am Firmensitz in Rankweil arbeiten derzeit 100 Mitarbeiter, rund mehrere hundert Laser werden hier in einer der weltweit modernsten Laser-Fertigungsstätten jährlich produziert. Die Exportquote beträgt beinahe 100 Prozent. Aufgrund der sehr guten Auftragsentwicklung ist ein weiterer Ausbau des Standortes geplant: „Wir planen bereits die Erweiterung des Gebäudes“, so Madlener. „Und wir sind ständig auf der Suche nach guten Fachkräften.“

Ultrakurzpuls-Laser für Medizin, Wissenschaft und Industrie
Die Lichtpulse der Ultrakurzpuls-Laser liegen im Piko- oder noch kürzeren Femtosekundenbereich (0,000 000 000 000 001 Sekunden). Damit können Materialien äußerst präzise, schonend und ohne Wärmeentwicklung bearbeitet werden. Die Kunden von Spectra-Physics kommen aus der Medizin, Wissenschaft, Industrie und Unterhaltungselektronik.

Konkrete Anwendungsgebiete der Laser-Systeme sind unter anderem die Augenmedizin, die Herstellung von Medizinprodukten wie Stents, wissenschaftliche Mikroskopie oder die industrielle Bearbeitung von gehärtetem Glas (z.B. für Handy Displays). „Der Markt wächst sehr rasch. Innovationskraft sowie Schnelligkeit in der Entwicklung und Herstellung sind gefragt. In Rankweil führen wir ein eigenes Labor für Versuche und testen in enger Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Vorarlberg und mit unseren Kunden neue Materialien und Anwendungen“, erklärt Madlener.

Regionale Kooperationen
Die hohen Anforderungen der Branche ließen sich nur mit exzellenten Mitarbeitern und Partnern meistern, ist der Geschäftsführer überzeugt. Spectra-Physics kooperiert in der Entwicklung und Mitarbeiterrekrutierung mit Schulen, Fachhochschulen und Universitäten. „Dabei arbeiten wir mit regionalen Schulen oder der Fachhochschule Vorarlberg genauso gerne zusammen wie mit internationalen Eliteuniversitäten“, sagt Madlener.

Trotz der internationalen Ausrichtung des Unternehmens setzt Spectra-Physics außerdem auf die Zusammenarbeit mit regionalen Partnern. „Wo es auch immer möglich ist bevorzugen wir regionale Lieferanten, zum Beispiel für den Zukauf von mechanischen Bauteilen. Wir schätzen kurze Wege und die direkte Kommunikation mit unseren Lieferanten“, so der Geschäftsführer.

 

Info: www.spectra-physics.at

Fact-Box:
Spectra-Physics, Standort Rankweil/Österreich
Firmensitz: Rankweil, Vorarlberg/Österreich
1999 von Dr. Daniel Kopf gegründet
Seit 2011 zu 100 Prozent im Eigentum der Newport Corporation (USA/Kalifornien) und Teil der Laser-Division Spectra-Physics

Mitarbeiter: 100
70 Reinraum-Produktionsplätze mit einer Kapazität von bis zu 800 Lasern pro Jahr
Umsatz Spectra-Physics Laser Division 2013: 166 Mio USD
Exportquote: 100 Prozent

Produkte: Ultrakurzpuls-Laser (Piko- und Femtosekunden)
Kunden: Medizin, Wissenschaft, Industrie und Unterhaltungselektronik; davon 90 Prozent im Bereich Medizin und Industrie (OEM), 10 Prozent wissenschaftliches Geschäft

 

Zur Geschichte des Unternehmens
Im Jahr 1999 gründete Dr. Daniel Kopf das Unternehmen High Q Laser. Er erwarb im Rahmen seiner Dissertation an der ETH Zürich das technische Wissen über Ultrakurzpuls-Laser und erkannte das kommerzielle Potenzial dieser Technologie. Anfangs entwickelte und fertigte Kopf in einer Manufaktur in Hohenems einzigartige Laser-Systeme für spezielle Kunden, knüpfte aber schon bald Kontakte zu großen Kunden in der Industrie und Augenmedizin. Erste Großaufträge erforderten 2006 die Anmietung einer zusätzlichen Fertigungsstätte für die Serienproduktion. Im Jahr 2009 bezog das Unternehmen schließlich den heutigen Firmensitz in Rankweil. Dort ist eine der modernsten Laser-Fertigungsstätten in Europa untergebracht. Seit 2011 ist das Unternehmen zu 100 Prozent Teil von Spectra-Physics, der Laser Division der Newport Corporation.

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