Am 27. und 28. September 2017 wurde der Panoramasaal des LKH Feldkirch in ein Miniaturkrankenhaus für Stofftiere verwandelt. Spielerisch und kindgerecht wurden Spitalssituationen nachgeahmt und erklärt: Von der „Patienten“-Anmeldung über das Wartezimmer, den Untersuchungsstationen bis hin zum Gang in die Apotheke war alles wie in der Realität. Einhörner, Füchse und Frösche wurden geröntgt, Dinosauriern und Puppen Blut abgenommen, Affen und Schlangen geschallt und operiert. Die Teddydoktoren – 60 Medizinstudierende, 119 Schüler der GKPS Feldkirch und zwei Pharmaziestudenten – waren ehrenamtlich im Großeinsatz und konnten den Kindern mit viel Einfühlungsvermögen und anschaulichen Erklärungen die Angst vor dem Doktor nehmen.
Im Panoramasaal des LKH Feldkirch war am Mittwoch und Donnerstag alles anders: Das Teddybärkrankenhaus war auf Besuch. Drei- bis sechsjährige Mädchen und Buben kamen, nicht als Patienten, sondern als Betreuungspersonen des pelzigen Freundes. Ziel war es, durch aktives Erleben der wichtigsten Abläufe im Krankenhaus und durch das Kennenlernen von medizinischen Untersuchungen die Angst vor einem Krankenhausbesuch zu nehmen.
Teddybärkrankenhaus Feldkirch ist einzigartig!
Neun hochmotivierte Medizinstudenten, Dominik Klug und sein achtköpfiges Team, brachten es durch viel Fleiß, Eigeninitiative und Organisationstalent zustande, das Teddybärkrankenhaus zum zweiten Mal nach Vorarlberg zu bringen. Grundsätzlich handelt es sich beim Teddybärkrankenhaus um ein Projekt, das auf der ganzen Welt umgesetzt wird. Die große Besonderheit am Teddybärkrankenhaus Feldkirch ist, dass im Miniaturkrankenhaus nicht nur Medizin- und Pharmaziestudenten – vorwiegend aus ganz Österreich, Deutschland und der Schweiz – sondern auch Schüler der Gesundheits- und Krankenpflegeschule (GKPS) Feldkirch die Kinder gemeinsam als Teddyärzte betreuuen. „Es ist extrem wichtig mit viel Herz dabei zu sein, wenn man die Kleinen durch das Teddybärkrankenhaus führt. Eine Begegnung auf Augenhöhe mit dem Kind wünsche ich mir, das Kind soll sich ernst genommen fühlen“, instruiert Dominik Klug die Teddydocs bevor es losging.
Von der Geburt eines Dinosauriers bis zum Blinddarm beim Tintenfisch
Jedes Kind („Angehöriger“) wurde mit seinem Stofftier („Patient“) einzeln vom Teddydoktor aus dem Wartebereich abgeholt und in das Untersuchungszimmer begleitet. Die Kinder kamen gut vorbereitet und hatten die Krankengeschichte für ihr Stofftier bereits parat. Bei der Anamneseerhebung gab es auch heuer immer wieder ein großes Staunen der Teddyärzte, der Fantasie der Kinder war keine Grenze gesetzt: Von der Geburt eines Kängurus, über Bauchweh des Einhorns, Krebserkrankung beim Eichhörnchen, Herzrasen beim Igel, Zehenbruch beim Hamster und Schmetterlingen im Hasenbauch war alles dabei.
Genesung durch Anti-Bauchwehäpfel, Bewegung und gute Nachtgeschichten
Je nach Erkrankung ging der Weg durch die Stationen wie etwa dem Labor, der Röntgenabteilung oder der Chirurgie weiter, medizinische Instrumente wie das Stethoskop, Otoskop, Reflexhammer u. ä. konnten benutzt, vorgefertigte Gipse anprobiert, Kirschblut abgezapft, Arme angenäht und ein EKG geschrieben werden. Außerdem wurden diesmal auch die Zähne der Stofftiere bei der neu vorbereiteten Zahnstation unter die Lupe genommen. Am Ende folgte der Gang in die Apotheke, in der gegen Rezept Teddybären-Medikamente wie Antibauchwehapfel, Antikopfwehbanane oder Hustenapfelsaft ausgegeben wurden. Diese sollen zur raschen Genesung des Kuscheltieres beitragen. „In diesen jungen und motivierten angehenden Ärztinnen und Ärzten und Pflegerinnen und Pflegern steckt ein extremes Potential, ich bin guter Dinge, was die Zukunft des Gesundheitswesens anbelangt und hoffe, dass viele von den Studenten in den Vorarlberger Landeskrankenhäusern zu arbeiten beginnen werden“, zeigte sich Dr. Gerald Fleisch, Direktor der Vlbg. Krankenhausbetriebsgesellschaft, sichtlich begeistert.
Rettungswagen und Riesenbär
Es wurde keine Mühe gescheut, es wurde vor dem LKH Feldkirch auch ein Rettungswagen positioniert: Den Mädchen und Buben wurde von Mitarbeitern des Roten Kreuz der Wagen von Innen gezeigt und genau erklärt. Ein Bär in Lebensgröße, der regelmäßig durch die Kindergruppen spazierte, sorgte ebenso für große Augen und nachhaltige Begeisterung.
Facts
In Österreich betreut die „AMSA“ (Austrian Medical Students’ Association) das Projekt „Teddybärkrankenhaus“. Dieser Verein organisiert neben dem Teddybärkrankenhaus noch zahlreiche weitere Projekte, zum Beispiel Austauschprogramme für MedizinstudentInnen, Sexualaufklärungen an Schulen und noch viele mehr (Infos unter: www.amsa.at).
Quelle: Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H./Marosi-Kuster
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