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Eine Prinzessin auf Abwegen

Die drei Hauptdarsteller, Elias Büchel, Juri Pfeiffer und Jonas Kraft mit Regisseur Martin Lindenthal (v. l.) bei der Premiere.
Die drei Hauptdarsteller, Elias Büchel, Juri Pfeiffer und Jonas Kraft mit Regisseur Martin Lindenthal (v. l.) bei der Premiere. ©Emir T. Uysal
Musikgymnasium GYS Feldkirch startete „musical-isch“ in den Herbst.
"drei Herzen, ein Krone"-Musical

Feldkirch. (etu) Auf fünf ausverkaufte Säle im Pförtnerhaus blicken über 100 Schüler des Musikgymnasiums GYS Feldkirch vergangene Woche zurück, als sie mit dem neu interpretierten Stück „drei Herzen, eine Krone“ die Bandbreite ihres musikalischen Könnens eindrucksvoll unter Beweis stellten. Tanz, Show und Gesang wurden mit jeder Menge Talent und viel Charme zum Besten gegeben. Die Hauptproben erfolgten innerhalb einer Woche – hingegen die Musiker seit Anfang des Schuljahres probten. „Ton- und Lichttechniker haben quasi das ganze Wochenende vor Veranstaltungsbeginn im Pförtnerhaus durchgearbeitet, um alles perfekt auszuleuchten und zu beschallen“, teilte Frauke Kühn, Pressesprecherin des Gymniasiums Schillerstraße, mit. Dabei hat sie Gerhard Bautz mit voller Tatkraft unterstützt. Zwölf Solisten boten bei den Aufführungen mit viel Feingefühl vor je 230 Gästen ein großes musikalisches Spektrum.

„Der Stoff ist ewig“
Eine Kronprinzessin (Juri Pfeiffer), unterwegs auf einer Charity-Tour durch ganz Europa machte Halt in der schönen Montfortstadt – büchst eines Abends aus und landet in den Händen eines redlichen, aber armen Journalisten (Elias Büchel). Durch die Verkettung verschiedenster Umstände verbringen die beiden am Tag darauf einen „Ausflug“ ins normale Leben. Wohlweislich hat der Journalist sich noch einen Fotografen (Jonas Kraft) besorgt, der die Story seines Lebens bildlich – auf seiner „Feuerzeug-Kamera“ – dokumentieren soll. Als das Trio dann die Feldkircher Innenstadt unsicher machten, folgten perfekt inszenierte Filmausschnitte sowie humorvolle Bildretuschen, beispielsweise mit Augenbrauen-Tattoos oder Spagate auf zwei fahrenden Lkw. „Das Stück bietet viel Stoff um daraus eine ironische, als auch elegante Liebeskömödie zu machen“, erklärte Regisseur Martin Lindenthal. Nachdem die Kronprinzessin am Ende des Tages beschließt, in den Palast zu ihren Pflichten zurückzukehren, steht der Journalist vor einer schweren Entscheidung.

In den Schuhen der Prinzessin
Mit der Rolle der Prinzessin traute sich Pfeiffer das erste Mal, im Musical des Gymnasiums eine große Schauspielrolle zu übernehmen. „Es war toll, dass ich bei den Dreharbeiten, ähnlich wie die Prinzessin, bestimmte Dinge auch zum ersten Mal ausprobieren durfte – ich bin beispielsweise noch nie zuvor auf einer Vespa gefahren. Durch diese Begeisterung konnte ich mich natürlich sehr gut in die Rolle der Thronfolgerin versetzen“, freute sich die junge Darstellerin.

Höhepunkt des Schuljahres

Regisseur Lindenthal schaffte es, das Stück passend zu adaptieren. Eine gelungene inszenierte Symbiose aus Neu und Alt der Romanze, mit dem Originaltitel „Ein Herz und eine Krone“ (Englisch: Roman Holiday), aus dem Jahre 1953. Das einzig schwierige war es, zu Beginn dem Stück inhaltlich zu folgen, insofern man nicht schon in Berührung mit dem Film von William Wyler, mit Audrey Hepburn in der Hauptrolle, gekommen ist. Die Musicalaufführung war für das junge Ensemble wieder der Höhepunkt des Schuljahres – es wurde sichtlich mit viel Spaß und großer Eifer vorgetragen.

„Bei der Premiere merkte ich deutlich, wie tief alle Schüler in diese Geschichte, auch musikalisch, eintauchen konnten“, freut sich Lindenthal. „Der intuitive Zugang ist hier vielleicht sogar der Königsweg. Frische und Einfühlsamkeit sind die wichtigsten Eigenschaften, die hier die Darstellenden und die Musizierenden brauchen“, so der Lehrer abschließend. Bereits zum zwölften Mal feierte er in Zusammenarbeit mit Herbert Walser-Breuß, Markus Kessler sowie Brigitte Jagg Musicalpremiere im Pförtnerhaus. Wir können also gespannt sein, welche „musical-ische“ Überraschung kommendes Jahr auf uns wartet.

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