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Ein Stück afrikanische Geschichte

Edgar Leissing vor einem seiner Werke.
Edgar Leissing vor einem seiner Werke. ©Emir T. Uysal
Edgar Leissing stellt seine neuen Werke der Villa Claudia aus. Feldkirch. (etu) Wer Bücher oder Dokumentarfilme aus Afrika gelesen oder gesehen hat, taucht in eine befremdliche Welt ein.
„Paradiesphantasie-Entfremdung“ von Edgar Leissing

Voll mit Zeremonien, Werke und Lebensweisen die zum Rest der Welt so unwirklich wirken lässt oder teilweise verängstigt. In den neuen Werken von Edgar Leissing „Paradiesphantasie-Entfremdung“ stellt der Künstler von 20. November bis 21. Dezember in der Villa Claudia aus. Nach Fotovorlagen aus Schwarz-Weiß Bänden von Hugo A. Bernatzik (1897–1953), eine Serie von Zeichnungen schraffiert und diese diverse Blumenmotiven der Schweizer Blumenmalierin Anne-Marie Trechslin (1927–2007) kombiniert. Diesen Arbeiten von Lessing werden in der Ausstellung westafrikanische Skulpturen aus der Sammlung von G+R Riedmann aus Lustenau gegenübergestellt.

 

Geschichtliche Reise nach Afrika

Die Eröffnungsrede durch Kunstkenner Peter Niedermair wurde äußerst geschmacklos begonnen: „Wir sind alles Afrikaner, oder wie man in Vorarlberg sagt: wir sind alles Neger“. Glücklicherweise blieb es dann nicht bei den primitiven Aussagen und Niedermair erzählte von der Auseinandersetzung der Kulturen von Afrika und Europa. Er gab außerdem Einblicke in die Geschichte aus der Sicht der Muslime Ende der Kreuzzüge. Durch eine Reise nach Timbuktu einer der Kulturhauptstädten Afrikas erfuhr er das die afrikanische Kunstgeschichte Europa stark geprägt hat. Bereits weit über den Beginn der Moderne – seien die ersten großen Werke auf afrikanischem Boden entstanden.

Niedermair sieht Leissings Ausstellung „Paradiesphantasie-Entfremdung“ als selbstkritische Einschätzung und lässt den Besuchern selbst die Frage stellen, wer wir sind und wo unsere Wurzeln liegen.

 

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