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Die Straßen von Nofels und ihre Geschichte 7

Die Franz-Heim-Gasse führt von der Volksschule Nofels bis zum Gasthaus Löwen entlang am Kindergarten Franz-Heim-Gasse.
Die Franz-Heim-Gasse führt von der Volksschule Nofels bis zum Gasthaus Löwen entlang am Kindergarten Franz-Heim-Gasse. ©Bandi R. Koeck
Feldkirch-Bangs. (BK) Die Straßennamen von Feldkirch beinhalten neben einem Stück Geschichte der Montfortstadt auch Politik, Kultur, banale Anlässe, usw. Teil 7 widmet sich dem Stadtteil Nofels.
Von der Franz-Heim-Gasse über Florastraße bis zum Eicheleweg

Der bekannte Feldkircher Priester und Heimatforscher Dr. Andreas Ulmer (gest. 1953) hat in seinem Buch „Die geschichtlichen Straßennamen in Groß-Feldkirch“ dies zusammengefasst. Weitere Erklärungen zu den Straßennamen wurden aus Heimatbüchern der Feldkircher Fraktionen entnommen bzw. stammen von Stadtarchivar Christoph Volaucnik.

Während in anderen Fraktionen von Feldkirch Straßen und Plätze zu Propagandazwecken umbenannt wurden, wie etwa der Domplatz in Adolf-Hitler-Platz, wurden in Tosters die Straßen zum ersten Mal überhaupt benannt. Der „Ortswart“ erhielt den Auftrag, passende Bezeichnungen zu finden. Da aber seine Vorschläge keinen Gefallen fanden, wurde der Heimatpflege- und Museumsverein gebeten, sich der Sache anzunehmen. Am 14. Januar 1942 wurden auf dessen

Vorschlag 26 Straßen nach Flurnamen benannt. Die Benennung musste der Kreisleitung der NSDAP in Dornbirn vorgelegt und von dieser genehmigt werden.

Durch die Heranziehung von alten Flurnamen waren nach dem Zusammenbruch des Dritten Reiches in Tosters also keine erneuten Änderungen erforderlich, während in den anderen Fraktionen einige Straßen und Plätze wieder umbenannt werden mussten.

Franz-Heim-Gasse (Nofels)

1934

Kohlgasse – Schmittengässele

Benannt nach Franz Heim, dem St. Leonhards-Benefiziaten und Pfarrorganisten von Feldkirch. Er engagierte sich für die Nofler Kirche, indem er 1723 tausend Gulden für den Bau eines Pfarrhofs und 200 Gulden für eine Pfarrkirche stiftete. Weiter verpflichtete er sich, dem ersten Nofler Priester alle zum Lesen einer Messe benötigten liturgischen Gegenstände zu stellen und eine Orgel zu finanzieren. Franz Heim war es auch, der im Jahr 1727 das erste Glöcklein für die Pfarrkirche stiftete. Im Jahr 1730 konnte die neuerbaute Kirche eingeweiht und die selbstständige Pfarre Nofels kanonisch errichtet werden.

Eicheleweg (Nofels)

1934

Rheinstraße – Florastraße

Eichel leitet sich vom althochdeutschen Wort „eihhila“ und dem mittelhochdeutschen Wort „eichel“ ab und bezeichnet die Frucht der Eiche. Als Flurname bezeichnet die „Eichel“ vorwiegend Gebiete, in denen zahlreiche Eichen standen, deren Früchte den Schweinen als Nahrung dienten.

Florastraße (Nofels)

1968

Schmittengässele – Freschner Riegelweg

Die nördlichste Straße in Nofels gegen das Matschelser Naturschutzgebiet dürfte ihren Namen vom lateinischen „flora“ für „Pflanzenwelt“ bekommen haben.

 

 

 

 

 

 

 

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