Feldkirch. (koe) Zahlreiche Besucher, die meisten kamen mit dem Fahrrad oder “per pedes”, konnte Stadtwerke GF Manfred Trefalt am Einlaufbecken begrüßen. Der Einladung folgten auch BR Edgar Mayer, LR Erich Schwärzler, Landtagspräsidentin Gabriele Nußbaumer, die Stadträte Marlene Thalhammer und Rainer Keckeis, Bgm. Thomas Pinter von Meiningen, Herbert Burtscher, Wirtschaft- und Umweltschutz Beauftragter der BH Feldkirch, der Obmann der Agrargemeinschaft Meiningen Karlheinz Koch sowie Vertreter der bauausführenden Firmen. Die Eröffnungsfeier wurde vom Trompetenensemble “Altigito” der Musikschule Feldkirch musikalisch umrahmt.
Richtige Entscheidung
“Es ist ein wichtiges Projekt für die Zukunft und eine richtige Entscheidung. Einfach ein Freudentag für Menschen, Tiere und Pflanzen”, so LR Erich Schwärzler. Neben dem eigentlichen Kraftwerksbau beim Illspitz wurde in den vergangenen beiden Jahren parallel auch an der Umsetzung zahlreicher ökologischer Begleitmaßnahmen gearbeitet. So wurde im Mutterbett der Ill im Bereich der bestehenden Fahrradbrücke, das linke Ufer des Vorlandes auf einer Länge von rund 300 Metern um zirka einen halben Meter abgesenkt und damit zukünftig eine ökologisch wertvolle, dauerhaft mit Wasser benetzte Flachwasserzone geschaffen. “Insgesamt haben wir mit über vier Millionen Euro mehr als 10% der Baukostenn alleine für ökologische Maßnahmen investiert”, informierte Rainer Keckeis als verantwortlicher Stadtrat des Kraftwerkprojektes.
Neuer Lebensraum
Nach einer kurzen Interviewrunde mit Politikern und Verantwortlichen erfolgte dann “Wasser marsch” und die Schleuse am Bauwerk wurde geöffnet. Erst zögerlich, dann immer mehr füllte sich das neue 1.700 Meter lange Gerinne in einer Breite von fünf bis acht Metern mit dem noch trüben Wasser. Ansprechend wurde die in Flussschlingen angelegte „Kleine Ill” mit zahlreichen ökologischen Elementen gestaltet. Baumstrünke, große Steine, Gumpen und Ruhezonen sind eingebaut und bieten Fischen wie anderen Lebewesen einen neuen Lebensraum. Das Sohlgefälle ist mit 2-3‰ ident mit dem der Ill. Am Rande des Bachbetts führt ein schmaler Wanderweg durch die Meininger Au bis zum Illspitz. Der neue Fluss wird mit 1,8 Kubikmetern je Sekunde über das ganze Jahr gespeist, wobei der ungünstige Schwall der Ill durch modernste Steuerung weitgehend ausgeschaltet ist. Auf halber Strecke der Kleinen Ill zweigt der Meininger Gießenbach ab, der wegen des tiefen Grundwasserstandes meist trocken lag und künftig über die neue „Kleine Ill” permanent mit Wasser versorgt wird. Besonders die Kinder nahmen sofort das neue, nicht allzu tiefe Gewässer in Beschlag. Schon bei der Eröffnung zeichnete es sich ab, dass in der Meininger Au ein faszinierendes, neues Naherholungsgebiet entstanden ist.
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