In den Tiefen des altehrwürdigen Pariser Opernhauses treibt ein Phantom sein Unwesen, welches weder vor Erpressung noch vor Gewalt zurückschreckt. Einzig die junge Sängerin Christine Daaé rührt das zerrissene Herz der Bestie. Als seinem „Engel der Musik“ erteilt er ihr Gesangsunterricht und beginnt damit, ihre Karriere mit finsteren Machenschaften zu fördern. Als diese jedoch nicht zu den erwünschten Erfolgen führen, kommt es zum Eklat – während einer Vorstellung stürzt ein riesiger Kronleuchter in den vollbesetzten Zuschauerraum. Carlotta, die amtierende Primadonna und Konkurrentin von Christine, reist daraufhin ab – der Mann mit der weißen Maske hat vorerst sein Ziel erreicht….
Christine überzeugte
Die Rolle der Christine interpretiert von der Sängerin Stefanie Wesser sowie Benedikt Sindermann als Phantom erfreuten mit schönen Stimmen. Das kam besonders im Wiegenlied “Schlafe ein, du mein Kind” sowie bei den anschließenden Duettsequenzen “Kann man singen, ohne zu lieben?” zum Ausdruck. Aber auch das weitere Ensembles gab bei den Sprech- und Singgrollen ihr Bestes. Das 15-köpfige Orchester, dirigiert von Lajos Taligás, spielte überzeugend, der Gesang wurde leider oft zu stark vom Orchester übertönt. Ganz interessant war das Bühnenbild, welches mittels Videotechnik einen plastischen Eindruck vom Opernsaal oder von den Katakomben der Oper vermittelte. Ebenfalls überraschten die prachtvollen Kostüme im Bild vom Maskenball, wo auch die Balletttänzerinnen sich wirkungsvoll in Szene setzten. Insgesamt bescherte das Musical der über 100 Jahre alten Geschichte, inszeniert von Arndt Gruber und Paul Wilhelm, den Besuchern einen vergnüglichen Abend, welcher sie aber nicht von den Sesseln riss.
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