Unter der Leitung von Tamara Senfter sind Ulrike Hilby, Irene Knoche, Maria Bader und Marion Kirchler bei der intensiven Grabungsarbeit in vier Meter Tiefe des Bergriedes als Fachexperten bei der Arbeit.
Funde aus 3. Jahrtausend v. Chr.
Während im letzten Jahr vor allem der Turm und die dazugehörigen Bodenniveaus untersucht werden konnten, stehen heuer die vormittelalterlichen Schichten im Fokus der Untersuchungen. Es handelt sich dabei unter anderem auch um prähistorische Nutzungsniveaus, die in bis zu 4 m Tiefe über dem anstehenden Fels vorhanden sind. Aus diesen Bereichen stammen viele Silex- bzw. Steingeräte (Pfeilspitzen, Kratzer, Schaber, Klingen), durch die sich bereits für das Spätneolithikum (3. Jahrtausend v. Chr. !!!) eine Nutzung des Plateaus belegen lässt. Siedlungsspuren dieser frühen Zeitstellung konnten bis dato im Feldkircher Raum nicht archäologisch nachgewiesen werden, was die Wichtigkeit der Untersuchung noch hervorhebt.
Sanierung Nordseite
Parallel zu den archäologischen Arbeiten wird nun die letzte Burgseite saniert. Seit 2008 wurde in mehren Etappen das Mauerwerk saniert und kann nun heuer mit der Nordseite abgeschlossen werden. Mit der s.g. geophysikalischen Prospektion startet in der kommende Woche noch ein drittes Projekt. Dieser Vorgang möchte gerne herausfinden, ob sich noch Unbekanntes unter der Erdoberfläche im Burgareal befinden könnte, wie Mauerreste oder eine Zisterne. Denn ein Brunnen war Kernstück fast einer jeden größeren mittelalterlichen Burg. Die Gesamtkosten der heurigen Arbeiten belaufen sich auf rund € 110.000 und werden gemeinsam von den Partnern „Burgaktion“ des Vorarlberger Landesmuseumsvereins, der Kulturabteilung des Landes, dem Bundesdenkmalamt, der Stadt Feldkirch und dem Heimatpflege- und Museumsvereins Feldkirch gemeinsam getragen.
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