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6387 Florianis lassen im Ländle nichts anbrennen

140 Jahre Feuerhwehr in Vorarlberg sowie 30 Jahre Feuerwehrschule wurde zelebriert.
140 Jahre Feuerhwehr in Vorarlberg sowie 30 Jahre Feuerwehrschule wurde zelebriert. ©Emir T. Uysal
Jubiläums-Verbandstag der Orts- und Betriebsfeuerwehren Vorarlberg im Montforthaus. Feldkirch.
140, 30 - Jubiläumstagung im Montforthaus

(etu) Zwei wichtige Zahlen prägen das heurige Feuerwehrjahr: 140 und 30, aber was? Gulden, Kronen, Reichsmark, Schilling oder Euro? All diese Währungen gab es während der Entwicklung des Vorarlberger Feuerwehrwesens. „Die Werte, die immer zählten und immer noch Gültigkeit haben sind Einsatz, Kameradschaft und Pflichtbewusstsein“, erklärt Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter. Auch nach 140 Jahren, in denen Generationen von Männern und Frauen unentgeltlich und zuverlässig für ihren Nächsten und ihre Gemeinde einstanden, wächst die Floriani-Gemeinschaft mit der bereits 30 Jahre existierenden Landesfeuerwehrschule weiter. Mittlerweile zählen die Orts- und Betriebsfeuerwehren Vorarlberg 6387 Feuerwehrleute und 827 Nachwuchsmitgliedern.

 

Zeitreise zurück ins 1875

Beim Jubiläums-Verbandstag vergangenes Wochenende fuhren historische Fahrzeuge vor den Montforthaus auf. Auch auf der Bühne wurden die beiden zentralen Themen die in Form einer Zeitreise unter der Regie von Hannes Wiederin behandelt. Selbst nostalgische Handdruckspritzen wurden präsentiert. Nach dem ersten Weltkrieg erfuhren die Wehrleute einen großen technischen Schub. Im Jahre 1920 war die erste Motorspritze im Einsatz. Die gesamte Motorisierung erfolgte zwei Jahre später.

„Das System der Freiwilligen Feuerwehren – seit dem Jahr 1875 – ist ein wichtiger Baustein für das Grundbedürfnis ,Sicherheit’“, macht Geschäftsführer Günther Watzengger deutlich. Vor rund 400 Mitgliedern wurde der immer wieder strapazierte Begriff der Nachhaltigkeit für das freiwillige Wesen nicht als bloße Worthülse und vielmehr als Tatsache verdeutlicht.

 

3,8 Millionen investiert

Nach der Tagesordnung gratulierte Vizebürgermeisterin Barbara Schöbi-Fink im Namen der Stadt Feldkirch für viele dankbare Jahrzehnte des freiwilligen Einsatzes. Allein vergangenes Jahr wurden über 2500 Einsätze verzeichnet, dies entspräche umgerechnet einen Einsatzwert von 1,9 Millionen Euro. Deshalb sei es ebenso wichtig, diesen engagierten Menschen die modernsten Fahrzeuge und qualitativ hochwertige Ausrüstung bereitzustellen. Die Stadt Feldkirch allein investierten in den letzten Jahren 3,8 Millionen Euro in die Feuerwehr. Was vorerst nach viel klingt, sei heruntergerechnet 26 Euro pro Jahr – pro Einwohner. „Unter dem Strich ist das wenig Geld für viel Sicherheit“, so die Neo-Vizebürgermeisterin.

 

Ausgezeichnete Kooperationen

Moderatorin Karin Guldenschuh führte den restlichen Abend zwischen den Zeitreisen interessante Interviews mit der Verbandsleitung und weiteren Funktionären aus Partner-Hilfs- und Rettungskräften. Für jede Gesellschaft sei es ein großer Gewinn, wenn sich Jugend und Ehrenamt auf derart positive Weise verbindet. „Wichtig ist es das Leitwesen nachhaltig zu sichern, in einer Gesellschaft die sich ständig verändert“, meint Vetter. Besonders die Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz, Österreichischen Wasserrettung, Bergrettung und Bundesheer wurden gelobt. Roland Gozzi, (Geschäftsführer Rotes Kreuz) gab einen Wunsch bei der Ersthilfe zum Ausdruck. Er bedankte sich gemeinsam mit Hermann Vögel (ÖWR-Landesleiter), Ernst Konzett (Offizier des ÖBH) und Gebhard Barbisch (ÖBRD) für die ausgezeichnete Kooperation und den jährlich gemeinsam stattfinden Übungen. Auch Hans-Peter Ludescher (Landespolizeidirektor) teilte seine Wertschätzung und Bewunderung mit: „Viele Einsatzgebiete sind Tatorte – und unsere Kollegen der Feuerwehr löschen nicht nur, sondern hinterlassen Großteils die Spuren der Brandursache.“ Dafür sei ein „feines Händchen“ gefragt.

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