Erst am Sonntag hatte der 33-jährige Eidgenosse in Istanbul ebenfalls auf Sand seinen 85. Karriere-Titel geholt und damit den Rekord des Steirers Thomas Muster, in 19 Ländern Finalsiege auf der Tour geholt zu haben, egalisiert. Während Federer trotz zweier Matchbälle nicht gewann, bestätigte Kyrgios nicht erst mit dem Verwerten seines sechsten Matchballs sein Talent. Erst am Sonntag war der 20-Jährige im Estoril-Endspiel gestanden. Im Wimbledon-Achtelfinale 2014 hatte er Rafael Nadal ausgeschaltet.
Federers Enttäuschung hielt sich nach seiner ersten Startniederlage überhaupt in Madrid einigermaßen in Grenzen. “Mein Spiel war in Ordnung. Ich könnte genauso als Sieger hier sitzen”, sagte der Schweizer. Das Glück sei ihm nicht hold gewesen, anders als vergangene Woche in Istanbul. “Die Freude über meinen 85. Turniersieg in Istanbul überwiegt noch immer.”
Federer übte aber auch Selbstkritik: “Ich habe katastrophal retourniert”, meinte er. Auch habe er viele große Chancen ausgelassen. In der Weltrangliste hat das Out keine Konsequenzen, hatte er doch im Vorjahr wegen der Geburt seiner jüngeren Zwillinge, die am Mittwoch ihren ersten Geburtstag feierten, auf einen Start in der spanischen Hauptstadt verzichtet. In diesem Jahr war er nach einem kurzen Abstecher zur Familie, die in der Schweiz geblieben ist, erst am Dienstag in Madrid angereist.
Keine Blöße gab sich Nadal, der Spanier strebt in Madrid den Titel-Hattrick an. Der Weltranglisten-Vierte setzte sich bei seinem ersten Auftritt in der “Caja Magica” gegen den US-Amerikaner Steve Johnson 6:4,6:3 durch und steht damit im Achtelfinale. Erst am späteren Abend trafen der Schotte Andy Murray und der Deutsche Philipp Kohlschreiber aufeinander. Die beiden waren sich erst am Montag im München-Finale gegenübergestanden, als Murray mit 7:6 im dritten Satz siegte.
Bei den Damen kamen die Topstars Serena Williams und Maria Scharapowa noch mit einem blauen Auge davon, beide standen erst nach engen Dreisatzmatches im Viertelfinale. Williams hatte gegen die Weißrussin Viktoria Asarenka drei Matchbälle abzuwehren, Scharapowa setzte sich gegen die Französin Caroline Garcia 6:2,4:6,7:5 durch.
Gegen Asarenka vergab Williams in einer Neuauflage des 2010er-Finales zunächst einen Matchball, kassierte danach ein Break und sah sich bei 5:6 und 0:40 als Rückschlägerin den Matchbällen gegenüber. Zwei wehrte die US-Amerikanerin ab, danach verhalf ihr die Weißrussin – sie hatte das Tiebreak des ersten Satzes nach 5:1-Führung noch verloren – mit drei Doppelfehlern zum Rebreak. Das entscheidende Tiebreak gewann Williams nach einer Gesamtspielzeit von 2:43 Stunden 7:6(5),3:6,7:6(1).
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