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FC Lustenau mit dem letzten Aufgebot

Damir Canadi: Die letzten 90 Minuten dieses Jahres.
Damir Canadi: Die letzten 90 Minuten dieses Jahres. ©VOL.AT/ Philipp Steurer
Den Blau-Weißen steht heute ein schwerer Gang nach Grödig bevor. Gegen den Tabellendritten muss Trainer Damir Canadi gleich auf acht Spieler verzichten.

Der Punkt im letzten Spiel gegen Horn war im Stile des Königs Phyrrus erkämpft. Gleich vier Spieler des FC Lustenau holten sich ihre fünfte gelbe Karte ab. Mit Cem Tosun, Ali Osman, Dudu und Kapitän Mario Bolter traff es ausnahmslos Leistungsträger. Zudem fehlen noch der Grippekranke Enes Novinic und die Langzeitverletzten Matthias Hopfer, Michael Gehrer und Andreas Lukse. Letzterer ist seit mittlerweile acht Wochen außer Gefecht.

Die lange Leidenszeit ist auch ein Resultat ärztlicher Fehldiagnose. Diese glaubten beim Keeper ein Knochenmark­ödem erkannt zu haben und verordneten ihm konsequente Ruhe. Die Zeit verging, die Schmerzen aber nicht. Schließlich ließ sich Lukse von einem Spezialisten von Austria Wien untersuchen, der die Wurzel des Übels sofort erkannte und als Meniskuseinriss festmachte – eigentlich ein Klassiker unter den Fußballergebrechen.

Man muss wohl nicht Dr. House heißen, um eine derartige Verletzung richtig zu diagnostizieren. Canadi hat eine klare Meinung zum Thema: „Ich denke, ich habe durchaus das Recht, angesichts der unnötig langen Verletzungspause eines Schlüsselspielers auf gewisse Ärzte ein wenig angefressen zu sein.“

Chance für Ersatzspieler

Trotz der schlechten Vorzeichen wird Canadi sein Team mit einer positiven Einstellung ins Spiel schicken.

Für einige Spieler, die zuletzt nicht erste Wahl waren, bietet das Spiel auch eine Bewährungschance. So dürfte sich neben Rene Felix und Dennis Kloser auch Pius Simma in der Startelf wiederfinden. Grödigs Adi Hütter bleiben solche Personalrochaden erspart, bis auf den verletzungsbedingten Ausfall von Robert Strobl wird er wohl auf die gleiche Elf vertrauen, die zuletzt gegen BW Linz groß auftrumpfte. Mit einem müssen sich beide Teams gleichermaßen arrangieren, nämlich den misslichen Witterungsbedingungen. Da das Spiel erst um 20.30 Uhr angepfiffen wird, wird es das Thermometer wohl kaum über den Gefrierpunkt schaffen. Daher heißt’s heute für den FCL: Noch einmal der Kälte und dem Gegner trotzen. Danach geht’s ab in die wohlverdiente Winterpause.

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