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Familientragödie in Mäder: Was passiert nun mit den Kindern?

In diesem Haus spielte sich die Tragödie ab.
In diesem Haus spielte sich die Tragödie ab. ©Rauch
Mäder - In der Nacht auf Samstag erstach ein 46-jähriger Mann aus Mäder seine im Ehebett liegende Frau mit einem Küchenmesser. Nun prüft die Jugendwohlfahrt, was mit den teils minderjährigen Kindern geschehen soll.
„Mehrfach auf sie eingestochen“

Ältestes Kind könnte Sorgerecht bekommen

Paulitsch
Paulitsch ©Paulitsch

“Was nun mit den Kindern geschieht, ist vom jeweiligen Alter abhängig. Grundsätzlich ist es möglich, dass das 23-jährige Kind das Sorgerecht für die jüngeren Geschwister bekommt”, erklärt Kinder- und Jugendanwalt Michael Rauch. “Es hängt aber auch davon ab, was mit dem Täter passiert oder ob noch andere Verwandte die Obhut der Kinder übernehmen könnten.” Das müsse erst geprüft werden. Vorrangig sei jetzt erstmal, den Kindern die Verarbeitung dieses Vorfalls so einfach wie möglich zu machen und ihnen jede Unterstützung zu gewähren, die sie brauchen.

Pflegschaftsgericht trifft Entscheidung

Hofmeister
Hofmeister ©Steurer

“Wenn es irgendwie geht, werden die Kinder im familiären Umfeld untergebracht. Sollte dies nicht möglich sein, muss man auch an eine Fremdunterbringung denken”, teilt Dr. Stefan Denifl vom Weißen Ring Vorarlberg mit. Der Weisse Ring unterstützt Opfer von Gewalt durch juristische Prozessbegleitung, psychologische Beratung und punktuelle finanzielle Unterstützung. Die Jugendwohlfahrt werde gemeinsam mit dem Pflegschaftsgericht nach einer geeigneten Lösung für die betroffenen Kinder suchen. Da keine Gefahr im Verzug sei, werde man sich wahrscheinlich für die Entscheidung über die weitere Vorgehensweise Zeit lassen.

“Werden die Kinder so gut es geht unterstützen”

Hofmeister
Hofmeister ©Hofmeister

Die Gemeinde Mäder wartet noch auf die Entscheidung der Behörden. “Natürlich haben auch die Mitschüler der Kinder mitbekommen, was am Wochenende passiert ist. Wir werden noch die Entscheidung der Jugendwohlfahrt abwarten und dann alle Vorkehrungen treffen, die nötig sind, um das Wohl der Kinder und ihrer Mitschüler zu gewährleisten”, sagt Rainer Siegele, Bürgermeister in Mäder.

++ Aus Rücksichtnahme gegenüber der betroffenen Familie haben wir uns das Recht genommen, das Forum zu schließen. Wir bitten um Ihr Verständnis. Die VOL.AT Redaktion ++

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