Dass, das 2111 Quadratmeter-Areal heute Räume geschaffen hat, für Menschen die ihren Schritt in die Selbstständigkeit wagen, hätte er wohl damals nicht geahnt. Das Ehepaar war von Beginn an in der Landwirtschaft tätig und konnte in den kommenden Jahrzehnten das Gebäude für die Viehwirtschaft durch Zubauten erweitern. So entstanden über die Zeit Ställe, Heulager und Fahrzeugschöpfe. Bis in den späten 1970er Jahre bewirtschafteten seine Nachkommen das Anwesen weiter und verpachteten einen Teil des Grundstücks an eine Firma für Landmaschinen. Bis vor zwei Jahren war das Haus noch bewohnt, bis die letzte Angehörige verstarb. Die Erbin Josefine Fröhlich und ihre vier Kinder, Elisabeth, Barbara, Gabriele und Josef, konnten durch die Firmengründung „Ketschelenhof OG“ die zweite Gebäudehälfte zurückkaufen.
Sanierungsarbeiten
Zuerst startete die Sanierung des Wohnhauses. Mit einem zeitgemäßen Wohnkomfort versuchte die Familie dennoch den ursprünglichen Baustil so gut wie möglich zu erhalten. Im Frühjahr 2013 begann der Umbau des Wohnhauses. Nach einigen Wochen wurde das Projekt der Familie fast gänzlich ausgehöhlt. Im gesamten Gebäude wurden neue Strom- und Wasserleitungen verlegt, Sanitäranlagen umplatziert und Decken neu aufgebaut sowie Fenster eingesetzt. „Die Mithilfe vieler Freunde machte es möglich, dieses große Projekt schon seit eineinhalb Jahren konsequent zu bearbeiten“, zeigt sich Claudia Fröhlich dankbar. „Mein Mann Josef, hat es in dieser Zeit bestimmt nicht leicht gehabt mit vier Frauen in der Planung“, fügte sie schmunzelnd hinzu.
Die beiden Floristen Yvonne Lins und Andrea Löschner wurden als erster auf den ehemaligen Hof aufmerksam. Im Jänner dieses Jahres begann der Umbau des ehemaligen Kuh- bzw. Pferdestalls und Ende August feierte der Blumenladen ihre Eröffnung. Der Installateur Gerhard Hubmann mietet seit Mitte August neben dem Hauptgebäude einen Raum für Lagermöglichkeiten. In der früheren Werkstatt, am Ende des Gebäudes, richtete sich der Landmaschinentechniker Stefan Müller ein. Dessen Ausbauarbeiten vergangenen September starteten und bis voraussichtlich Ende dieses Jahres anlaufen. Seit 1. Oktober folgten auch die Besetzungen der Büroräume des ehemaligen Wohngebäudes: Die beiden Psychotherapeuten Gerald Tischner und Christiana Schlögelhofer, Kinesologin Manuela Lercher sowie die Homöopathin Daniela Mayr führten seither ihre jeweilige Praxis.
„Tag der offenen Tür“
Vergangenen Samstag, 18. Oktober, lud die Familie zum „Tag der offenen Tür“ nach Gisingen um die bisherigen Fortschritte zu präsentieren. „Bislang haben wir rund 200.000 Euro investiert“, erklärt Josef Fröhlich. Weitere Bauetappen sind bereits in Planung. Knapp 200 Quadratmeter sollen für Seminarräume umgebaut werden, dafür ist der Ausbau dreier Tennen geplant. Zahlreiche Besucher nahmen die Möglichkeit wahr Blicke hinter die Kulisse zu werfen und den Kontrast des ehemaligen Hofs zu den vollendeten Teilen zu vergleichen.
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