Der nach Vergewaltigungsvorwürfen in Frankreich festgenommene US-Rapper Freddie Gibbs soll an Österreich überstellt werden. Das hat ein Berufungsgericht in Toulouse am Donnerstag entschieden, wie Gibbs’ Anwalt Michael Malka mitteilte. Der 34-Jährige war Anfang Juni auf Basis eines in Wien ausgestellten europäischen Haftbefehls in der südfranzösischen Stadt festgenommen worden.
Vergewaltigungsvorwürfe aus Wien
Gibbs, mit bürgerlichem Namen Frederick Tipton, soll im Juli 2015 nach einem Auftritt in Wien mit einem Security-Mann zwei Frauen mit K.o.-Tropfen willenlos gemacht und sich an ihnen vergangen haben. Der Haftbefehl wurde am 31. Mai erlassen, nachdem der Rapper ein Konzert in Wien gecancelt hatte. Seine Festnahme in Toulouse erfolgte unmittelbar vor einem geplanten Auftritt im Rahmen einer Tournee, die Gibbs in Portugal und Kanada fortsetzen wollte.
Gibbs war gegen Kaution freigelassen worden
Die Vorwürfe aus Wien weist der am 17. Juni gegen 50.000 Euro Kaution enthaftete Rapper zurück. Sein französischer Anwalt Malka betonte nun, Gibbs wolle sich “weder der französischen noch der österreichischen Justiz entziehen”. Er lehne aber eine Überstellung nach Österreich ab und wolle als freier Mann vor die Justiz des Landes treten. Um eine Auslieferung zu verhindern, könnte Gibbs vor Frankreichs Obersten Gerichtshof ziehen. Ob er gegen die Gerichtsentscheidung beruft, war zunächst noch offen.
(apa/red)
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