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Extremtourismus – Strandurlaub war gestern

"Zum Sterben in die Schweiz": Im Kanton Zürich ist Sterbehilfe erlaubt.
"Zum Sterben in die Schweiz": Im Kanton Zürich ist Sterbehilfe erlaubt. ©HolidayCheck.de
Einfach nur am Pool liegen? Das ist vielen Urlaubern zu langweilig. Eine Botox-Spritze nach dem Strandtag oder ein Tierkopf für die Wohnzimmerwand – Extremtourismus wird bei Urlaubern immer beliebter.
Von ausgefallen bis makaber

Von ausgefallen bis makaber – HolidayCheck.de stellt fünf verschiedene Arten vor, die extrem sind.

Sterbetourismus, Schweiz
“Zum Sterben in die Schweiz”. Was sich wie ein schlechter Werbeslogan anhört, ist in den letzten Jahren traurige Realität geworden. Im Kanton Zürich ist nämlich Sterbehilfe erlaubt. Daraus hat sich ein makaberer Tourismuszweig entwickelt, der Sterbende auf die wortwörtlich letzte Reise schickt. Ein Versuch der Schweizer Regierung den Sterbetourismus einzudämmen, scheiterte vergangenes Jahr. So bleibt das Land auch weiterhin letzter Ausweg für Totgeweihte.

Schönheitstourismus
Dumping-Preise, Palmen und Meer. Diese Kombination lockt viele Schönheitshungrige ins Ausland. Brustvergrößerung in Spanien, Fettabsaugung in der Türkei oder Gesichtsstraffung in Südafrika – die Möglichkeiten sind scheinbar grenzenlos. Anbieter buhlen mit Rundum-Sorglos-Paketen um die Gunst potentieller Patienten. Die Unterbringung in einem luxuriösen Hotel ist dabei selbstverständlich. Mögliche Gesundheitsrisiken geraten bei so viel Urlaubsfeeling in den Hintergrund. Das bei der Operation gesparte Geld wird lieber in die angehängte Urlaubsreise investiert.

Katastrophentourismus, Ukraine
Im Jahr 2011 wurde der Bereich um das wohl bekannteste Kernkraftwerk der Welt für den Tourismus freigegeben. Seitdem pilgern sensationslustige Urlauber aus aller Welt in die Geisterstadt Prypjat. Sie liegt unmittelbar neben Tschernobyl. Beliebtes Fotomotiv ist Reaktor Vier. Er explodierte am 26.04.1986. Besonderer Nervenkitzel: Auch über 25 Jahre nach dem verheerenden Unfall lässt sich erhöhte Radioaktivität messen. Dieses Jahr soll die Kasse besonders klingeln: Durch die Fußball Europameisterschaft 2012 erhoffen sich Veranstalter der Tagesausflüge ein sattes Plus an Extrem-Touristen.

Friedhoftourismus, Niederlande
Kaffeefahrt mal anders: Im Land der Tulpen besuchen rüstige Rentner immer häufiger Krematorien. Dort besichtigen sie bei Kaffee, Kuchen und entspannter Atmosphäre Verbrennungsöfen und Urnen. Hintergrund: In Holland ist das Einäschern weitaus günstiger und bietet deshalb eine lukrative Alternative zu der Bestattung in Deutschland.

Jagdtourismus, Südafrika
Das Geschäft mit dem Tod: Dubiose Internetseiten bieten jagdhungrigen Touristen alles, was das Herz begehrt und die Steppe Südafrikas hergibt. Schakal, Pavian, Giraffe oder gleich das Komplettangebot – vom Sofa kann die individuelle Wilderei zusammengestellt werden. Mit garantiertem Jagderfolg, versteht sich. Während seltene Tiere zum Spaß abgeschossen werden, nächtigen die Jäger standesgemäß in vornehmen Lodges. So können sie am nächsten Tag erholt auf die nächste grausame Pirsch gehen. Aktuell ist das spanische Staatsoberhaupt Juan Carlos der wohl prominenteste Jagdtourist. Ein Foto, das ihn vor einem erlegten Elefanten zeigt, sorgte weltweit für Empörung.

(HolidayCheck.de)

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