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Ex-Rechnungshofpräsident ortet in Vorarlberg brach liegendes "Effizienzpotenzial"

"Die INvestitionsbereitschaft in Vorarlberg würde ich derzeit als unterdurchschnittlich bezeichnen."
"Die INvestitionsbereitschaft in Vorarlberg würde ich derzeit als unterdurchschnittlich bezeichnen." ©VN/Steurer
Zwölf Jahre lang war Josef Moser (61) Präsident des Rechungshofs. Seit geraumer Zeit ist er Präsident des Wirtschaftsforschungsinstituts EcoAustria. Im Interview mit den "VN" sprach er zum Thema "Zukunft braucht Verantwortung - Wie wir Bund, Länder und Gemeinden retten können".

Herr Moser, Sind die Österreicher reformunwillig oder fehlt der Mut dazu?

Moser: Es ist immer noch die Politik, die glaubt, mit Bewahren Zukunft gestalten zu können und mit Versprechen Wählerstimmen zu gewinnen. Vor dem Hintergrund der Wählerfluktuation zeigt sich, dass das zu wenig ist.

Welches Bundesland steht im Effizienzvergleich am besten da?

Moser: Der Vorarlberger schaut immer, was mit seinem Geld geschieht. Bei den Schulden stehen Vorarlberg und Tirol sehr gut da. Im Bereich der Gemeinden besteht bei den Pro-Kopf-Schulden Handlungsbedarf. Auch im Gesundheitsbereich und der Verwaltung gilt es zu handeln.

Gibt es konkrete Fakten zur Verwaltung in Vorarlberg?

Moser: Die Landesverwaltung ist die zweitteuerste Österreichs. Auch die Verwaltungskosten in den Gemeinden liegen über dem Bundesdurchschnitt. Es gibt also Effektivitätspotenziale.

Wie sehen Sie die wirtschaftliche Entwicklung Vorarlbergs?

Moser: Das Land ist eine Produktivitätslokomotive. Die Investitionsfreude würde ich derzeit aber als unterdurchschnittlich bezeichnen. Es zeigt sich, dass man wieder Rahmenbedingungen schaffen muss, um Firmen dazu zu bringen, mehr zu investieren. Nur so kann der Vorsprung, den die Wirtschaft Vorarlbergs hat, gehalten werden.

(red)

Das gesamt Interview lesen Sie in der Donnerstags-Ausgabe der “Vorarlberger Nachrichten” und auf VN.AT.

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