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Es kann turbulent werden: Die Chinesen begrüßen das Jahr des Affen

Jahr des Affen: Anlässlich der Festlichkeiten werden in China seit letzten Jahr tausende Affen trainiert.
Jahr des Affen: Anlässlich der Festlichkeiten werden in China seit letzten Jahr tausende Affen trainiert. ©APA/AFP
In der Nacht auf Montag (8. Feburar) begrüßen die Chinesen nach dem traditionellen Mondkalender das Jahr des Affen. Der Volksmund sagt, er bringe Bewegung. Probleme löse der intelligente, erfinderische Affe mit leichter Hand. Alles sei möglich im Jahr des Affen - auch wirtschaftlich soll es bergauf gehen.

Der Affe folgt im chinesischen Tierkreis auf das häufig etwas glücklose Schaf und ist in diesem Jahr auch noch mit den Elementen des Feuers und Metalls verbunden: ein Feuer-Affe steht also vor der Tür. Die beiden Elemente stünden im Widerspruch zueinander, was Dissonanzen auslösen könne, warnt der Hongkonger Fengshui-Meister Raymond Lo, ein bekannter Experte für die “Lehre vom Wind und Wasser”. “Es wird internationale Konflikte und Zusammenstöße geben.” Doch sei das Feuer eher schwach und symbolisiere diesmal auch den Sonnenuntergang. Deswegen seien solche Zwischenfälle weniger gewalttätig und durch Kompromisse leicht zu lösen, wenn die Hitze nach dem Sonnenuntergang abkühle.

Also, ganz so schlecht wird es wohl nicht werden. Und überhaupt, die Sonne strahle auch Wärme und Optimismus aus, sagt der Meister. Das Feuer werde der Wirtschaft und den Börsen wieder Dampf machen. Der Optimismus werde auf den Märkten besonders im Frühjahr und Sommer neues Vertrauen verbreiten. Auch andere Wahrsager rechnen mit einer Belebung der Finanz- und Immobilienmärkte: Wagemut und unkonventionelle Lösungen könnten belohnt werden, denn der Affe gilt als kreativer Problemlöser, der das Unmögliche möglich macht.

So gibt es im Horoskop eben immer zwei Seiten. Menschen, die im Jahr des Affen (1944, 1956, 1968, 1980, 1992, 2004) geboren sind, gelten als liebenswert, aktiv, spielerisch, humorvoll und erfolgreich. Negativ wird vermerkt, dass Affen auch leicht überheblich, egoistisch und ruhelos sein könnten. Und wer im Jahr des Affen geboren ist, muss dieses Jahr ganz besonders aufpassen, sagen Chinesen – viele tragen das Jahr über rote Farben am Körper, um Unglück abzuwehren.

Affen gelten nicht nur als raffiniert und clever, sondern auch als harte Arbeiter. Geeignete Berufsfelder sollen Ingenieurwesen, Wissenschaft, Aktienhandel, Banken, Buchhaltung, Verkauf oder Filmregie sein. Zu den berühmten “Affen” gehören Leonardo da Vinci und Julius Cäsar, die Schauspielerinnen Elisabeth Taylor und Jennifer Aniston, ebenso Will Smith und die Musiker Mick Jagger und Joe Cocker, Rod Stewart und der Star-Wars-Erfinder George Lucas.

Pünktlich zum Jahr des Affen startet am 8. Februar in den Kinos “Monkey King 2”, eine 64 Millionen US-Dollar teure Produktion, mit der Chinas Filmindustrie gegen Hollywood antreten will.

Das Tierkreiszeichen ist in China gerade wegen der Geschichte des Affenkönigs Sun Wukong so beliebt. Jeder Chinese kennt den historischen Schelmenroman “Die Reise nach Westen”, indem Sun Wukong einen buddhistischen Mönch nach Indien begleitet und ihn aus gefährlichen Situationen rettet.

Um die Figur des Affenkönigs, der seine Abenteuer mit List und Tücke bewältigt, ranken sich so viele Geschichten, dass schon weitere Folgen der Saga geplant sind, noch bevor der Hongkonger Star Aaron Kwok und die berühmte chinesische Schauspielerin Gong Li in dem 3D-Action-Film auf der Leinwand zu bewundern sind. “Hollywood muss sich warm anziehen”, rühren die Macher kräftig die Werbetrommel für die Fantasy-Produktion aus dem – nach den USA – heute schon zweitgrößten Kinomarkt der Welt: “Die neuen Action-Filme “Made in China” lassen dem Betrachter keine ruhige Minute mehr.” (APA/dpa)

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