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Erweiterung der Schutzmaßnahmen im Auenlatschbach

Auf Hochtouren laufen die Arbeiten der WLV im Auenlatschbach.
Auf Hochtouren laufen die Arbeiten der WLV im Auenlatschbach. ©Alexander Stoiser
Der Auenlatschbach in Vandans zählt zu den gefährlichsten Wildbächen im Bezirk Bludenz.
WLV-Auenlatschbach

Deshalb wurde von der Gebietsbauleitung Bludenz des forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung für die Gemeinde Vandans ein Projekt zur Erweiterung und Verbesserung der Schutzwirkung erstellt. Dieses Konzept befindet sich seit Mitte November in der Umsetzungsphase.

Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden geschiebebindende Maßnahmen am Schwemmkegel ausgeführt. Die Hochwässer der Jahre 1999 und 2005 haben gezeigt, dass diese Maßnahmen unzureichend sind, was im Bereich „Innerbach“ zu Bachausbrüchen führen könnte. Das gegenständliche Projekt soll einen kontrollierten Abfluss in die Verlandungsräume sicherstellen, deren Kapazitäten erhöhen sowie Geschiebe bereits im Oberlauf zurückhalten.

Was wird geschützt?

Am Schwemmkegel des Auenlatschbaches befinden sich große Siedlungsräume der Gemeinde Vandans sowie eine stark frequentierte Landesstraße, weiters Parkplätze, die Golmerbahn und der Alpine-Coaster der Illwerke Tourismus, der sowohl im Sommer als auch im Winter von vielen Besuchern genutzt werden.

Geplante Maßnahmen

„Im Oberlauf des Auenlatschbaches im Bereich Ganeu kam es bei den Pfingsthochwässern 1999 zur Aktivierung einer Rutschung. Dieser Bereich soll durch einen 800 m langen Forstweg erschlossen werden,“ erklärt DI (FH) Mario Neyer, der zuständige Bauleiter. Im Gerinne wird eine Sperre errichtet, die einen „stabilisierenden Fuß“ für den Rutschkörper bilden wird,“ so Neyer weiter.

Zur Zeit wird im Bereich der Rodelbahnbrücke der Aushub für eine der zwei zusätzlichen Sperren in diesem Bereich getätigt. Gleichzeitig werden die Leitwerke (Dämme) saniert bzw. neu errichtet. „Durch die oben angeführten Maßnahmen wird das Bachbett tiefer gelegt, wodurch zusätzliche 18.000 m³ Material Platz finden,“ erklärt DI Sitter, der für die Gefahrenzonenplanung in Vandans zuständig ist. „Nach Abschluss der Maßnahmen im Jahr 2017 kann die rote Zone (Bauverbotszone) vermutlich auf den Bereich der Leitwerke beschränkt werden. Die gelbe Zone, in der unter Auflagen gebaut werden kann, bleibt sicher unverändert,“ so DI Sitter von der Wildbachverbauung Bludenz.

Projektskosten

Die Gesamtkosten für das Projekt betragen 3 Mio. Euro. „Den gesamten Betrag für den wichtigen Schutz des Siedlungsraumes könnte die Gemeinde Vandans nie aufbringen,“ so Bgm. Wachter. „Wir sind froh, dass wir nur 6%, immerhin 180.000 €, aus dem Gemeindebudget finanzieren müssen. 58% zahlt der Bund, 21% das Land Vorarlberg und 15% die Vorarlberger Illwerke AG,“ zeigt sich das Gemeindeoberhaupt erleichtert.

Als begleitende Maßnahmen werden mit dem anfallenden Aushubmaterial Pistenkorrekturen unterhalb des „Kindlesteins“ durchgeführt, sowie in weiterer Folge die Schi- und Rodelbrücke über den Auenlatschbach erneuert und schräg angesetzt. Dadurch wird an dieser Stelle ein gefährliches Eck entschärft, dass schon zu manchem schweren Sturz geführt hat.

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