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Erstmals Gedenken in Wien am internationalen Tag des Roma-Holocaust

Gedenken erstmals auch in Wien.
Gedenken erstmals auch in Wien. ©dpa/Sujet
Am Internationalen Gedenktag für die von den Nationalsozialisten ermordeten Sinti und Roma am 2. August organisiert der Verein Romano Centro erstmals eine Gedenkveranstaltung in Österreich.

Mangels eines eigenen Gedenkortes in Wien für diese Gruppe der NS-Opfer finde sie am Ceija-Stojka-Platz bei der Altlerchenfelder Kirche in Neubau (18.00 Uhr) statt, teilten die Organisatoren mit.

Unter dem Titel “Dikh He Na Bister – Schau und vergiss nicht!” sollen demnach “keine Politiker, sondern Angehörige von Opfern” zu Wort kommen, wie in einer Aussendung betont wurde. Das Gedenken soll künftig jedes Jahr am 2. August stattfinden, um “den Opfern der größten Europäischen Minderheit Respekt” zu erweisen.

Gedenken an ermordete Roma

Allein in der Nacht vom 2. auf den 3. August 1944 ermordeten die Nazis die letzten rund 2.900 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau verbliebenen Roma in den Gaskammern. 90 Prozent der in Österreich lebenden Sinti und Roma seien von den Nazis ausgelöscht worden.

Im April erkannte das Europäische Parlament 70 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs den Massenmord an bis zu 500.000 Roma und Sinti als Völkermord an und warnte vor einem steigenden Antiziganismus. Ceija Stojka (1933-2013) überlebte als Kind drei Konzentrationslager; sie war die erste Romni in Österreich, die ihre Erfahrungen niederschrieb und veröffentlichte.

(APA)

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