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Erste Zahlen zeigen Überlastung der L190 trotz Pfändertunnelausbau

Weniger Pkw, doch mehr Lkw zählen die Lindauer seit Ende der Korridor-Vignette.
Weniger Pkw, doch mehr Lkw zählen die Lindauer seit Ende der Korridor-Vignette. ©VOL.AT/Hartinger
Bregenz/Lindau - Die ersten Zahlen zur Verkehrssituation nach dem Ende der Korridor-Vignette liegen vor. Zwar gingen die Verkehrszahlen zurück, überlastet ist die Straße dennoch. Belastbare Zahlen lassen aber noch auf sich warten.
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Elmar Stegmann fordert Korridor-Vignette zurück

Eine Stichprobe der Stadt Lindau zeichnet ein zweigeteiltes Bild: Zwar ist die Gesamt-Verkehrsbelastung zurückgegangen, doch fahren nun anscheinend mehr Lkw entlang des Sees. Die Durchschnittsgeschwindigkeit der Fahrzeuge hat sich in beide Richtungen kaum verändert. Gemessen wurde auf der Bregenzerstraße auf der Höhe des Hauptzollamtes.

Mehr Schwerverkehr Richtung Bregenz

Zwar hat sich die Zahl der Pkw auf der Strecke durchaus verbessert, doch die Zahl der Lkw und Lastzüge ist hingegen um ein Viertel angestiegen. Hier zeigen sich dramatische Unterschiede, während der Schwerverkehr Richtung Deutschland um 25 Prozent zurückging, hat er sich Richtung Bregenz verdoppelt. Landrat Elmar Stegmann betont, dass es sich dabei nur um eine Stichprobe handelt, freut sich jedoch über den allgemeinen Rückgang. “Erfreulich ist, dass der Verkehr im Stadtteil Zech laut dieser Zählung abgenommen hat. Eine wirkliche Aussage zu den Auswirkungen kann meiner Meinung nach jedoch erst nach einem Zeitraum von einem Jahr getroffen werden”, schränkt der Politiker ein.

Entlastung durch Tunnelausbau nicht messbar

Auch Markus Neyer von der Straßenbauabteilung des Landes Vorarlberg will die Zahlen noch nicht zu stark belasten. “Die jetzigen Zahlen sind noch wenig aussagekräftig, Interpretationen über solch kurze Zeiträume heikel”, die Plausibilität der Daten muss noch geprüft werden. Man könne auch nicht sagen, wie stark die Entlastung durch die zweite Röhre von der Belastung durch den Wegfall der Korridor-Vignette aufgehoben wird, da beide Maßnahmen zeitgleich gesetzt wurden. Hilfreich wären hier Zahlen vom Verkehrsaufkommen auf der Autobahn, diese werden jedoch von der Asfinag erhoben.

Straße weiterhin überlastet

Grundsätzlich könne man doch eine Entlastung von fünf bis zehn Prozent annehmen, vor allem zu Spitzenzeiten. “Hier muss man aber beachten, dass die L190 mit teilweise über 20.000 Fahrzeugen am Tag stark überlastet war”, dies zeigte sich laut Neyer am regelmäßigen Stillstand auf der Straße. Mit den angenommenen zehn Prozent weniger wird die Straße immer noch von 18.000 Fahrzeugen täglich frequentiert. Die Straße ist damit immer noch überlastet. Da sich diese nicht gleichmäßig über den Tag verteilen, bleibt es zu den Spitzenzeiten beim Stau. “Dies ist einer der Gründe, warum die Entlastung für den Nutzer kaum spürbar ist”, erläutert der Verkehrszähler.

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